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Stefan Bradl (Rang 14.): «Ärger mit der Elektronik»

Von Günther Wiesinger
Tito Rabat liess Stefan Bradl im Rennen einfach stehen

Tito Rabat liess Stefan Bradl im Rennen einfach stehen

Stefan Bradl kassierte zwar beim Brünn-GP wie im Vorjahr zwei Punkte für Platz 14, aber er beklagte sich über das Elektronik-Set-up.

Stefan Bradl hielt sich in der Anfangsphase des MotoGP-WM-Laufs in Brünn prächtig. Er lag nach sieben Runden an 15. Stelle, 4 Sekunden vor Bautista, bis dahin hatte er sich zuerst gegen Crutchlow gewehrt und auch Pedrosa und Rossi vor sich gesehen, Lorenzo lag zeitweise hinter ihm.

Doch nach einem Patzer in Runde 8 fiel Stefan Bradl auf Platz 17 zurück, immer noch 4,2 Sekunden vor Bautista. Dann machte Dovizioso einen Boxenstopp, Bradl rückte in Runde 10 auf Platz 16 vor. Laverty, Lorenzo, Pedrosa, Baz und Pol Espargaró hielten sich vor ihm.

Nach elf Runden lag Bradl an 15. Stelle, nur noch 2,5 sec hinter Dani Pedrosa. Nach dem Ausfall von Aleix Espargaró gewann Bradl eine Position.

Nach 15 Runden schob sich Tito Rabat an Bradl vorbei, der Aprilia-Pilot war also wieder an 15. Stelle.

Nach 22 Runden kam Bradl wie im Vorjahr in Brünn auf Platz 14 ins Ziel, er kassierte zwei Punkte und ließ im Finish sogar Scott Redding noch hinter sich.

«Das Rausfahren aus den Kurven war ein Desaster», beklagte sich Bradl «Ich konnte dicht an Leuten wie Pedrosa dranbleiben. Aber Rabat ist einfach von hinten gekommen und hat mich stehen gelassen. Ich weiß nicht, wie sie das machen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber die Traction Control hat mir einfach nicht genug Power frei gegeben. Ich habe mir so wenig Traction Cntrol wie möglich freigeschaltet und so viel Power wie möglich, aber das hat nichts genützt. Am Anfang war es akzeptabel, aber schon nach drei Runden habe ich gespürt, dass wir beim Rausfahren aus den Kurven verlieren. Ich war im Nassen schnell, ich habe mich wohl gefühlt, ich konnte den Speed von Pedrosa fahren. Ich war schneller als Jorge. Aber als sie sich an die Reifen gewöhnt hatten, wurde es schwierig für mich. Ich bin sicher, Crutchlow ist mit den harten Reifen gefahren, ich kenne das LCR-Team und weiß, wie sie arbeiten. Im Grunde hätten wir auch die harten Reifen riskieren sollen. Aber wichtiger ist, dass wir die weichen Reifen besser ausnützen. Doch das gelingt uns nicht, weil uns die Traction Control viel zu stark einbremst, sie hält uns zurück. Ich spreche da von jedem einzelnen Beschleunigungsstück.»

Bradl weiter: «Ich hatte wirklich Mühe. Ich konnte anfangs dranbleiben. Aber nachher hätte ich den weichen Vorderreifen arg strapazieren müssen, das wäre gefährlich geworden. Ein Fehler hätte mich das ganze Rennen kosten können... Es war wirklich frustrierend, denn das Elekronik-Setting hat für diese Verhältnisse nicht gepasst. Nach fünf Runden ging der Ärger los. Bis dahin war mein Speed okay und meine Pace okay. Das Wasser auf der Piste wurde weniger. Der Reifenverschleiß war nicht so schlimm, die Linie trocknete langsam auf. Ich hatte keine Chance, bei der Elektronik etwas Entscheidendes umzustellen. Ich habe innerhalb von zwei Runden den Traction-Control-Modus von 3 auf 2 und dann auf 1 umgestellt. Ich hatte hinten genug 'edge grip', ich konnte gute Schräglagen fahren, aber beim Beschleunigen fuhren mir alle Gegner davon. Das hat sich auf die Rundenzeiten ausgewirkt. Ich kann nicht immer alles beim Bremsen wieder wettmachen, das ist zu gefährlich. Der Vorderreifen fühlte sich am Schluss schon arg strapaziert an, ich habe gespürt, wie er in den langgezogenen Kurven gerutscht ist. Der Vorderreifen hat mir das Limit aufgezeigt. Wenn Pedrosa vor mir das Bike aufgerichtet und beschleunigt hat, war er schlagartig weg... Bei uns fehlt der Drive.»

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