MotoGP-WM 2017: Alle 23 Plätze sind besetzt
Yonny Hernandez
In der MotoGP-Klasse sind jetzt auch die letzten zwei Plätze im 23-Fahrer-Feld vergeben: Bei Pull & Bear Aspar-Ducati fahren 2017 Alvaró Bautista und Yonny Hernandez. Loris Baz hat bei Avintia Ducati verlängert.
Das MotoGP-Startfeld wächst für 2017 von 21 auf 23 Fahrer, da das Red Bull KTM-Werksteam neu dazu stößt. Aus deutscher Sicht übernimmt Jonas Folger (er fährt bei Tech3-Yamaha) von Stefan Bradl die Rolle des MotoGP-Einzelkämpfers.
In der Königsklasse sind die sechs MotoGP-Werksteams für die Jahre 2017 und 2018 seit Ende Juni endgültig besetzt, seit Aprilia Racing die Verpflichtung von Aleix Espargaró kundgetan hat.
Die MotoGP-Werksteams 2017
Movistar Yamaha: Valentino Rossi, Maverick Viñales.
Repsol Honda: Marc Márquez, Dani Pedrosa
Ducati Corse: Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso.
Suzuki Ecstar: Andrea Iannone, Alex Rins.
Aprilia Racing Team Gresini: Sam Lowes, Aleix Espargaró.
Red Bull KTM: Pol Espargaró, Bradley Smith.
Auch die Manager der Privatteams haben sich inzwischen entschieden. Tech3-Yamaha hat den Moto2-WM-Sechsten Jonas Folger (22) engagiert, der zweite Platz wird mit Moto2-Star Johann Zarco besetzt.
LCR-Honda, seit 2006 mit Honda in der MotoGP-WM, wird 2017 mit Honda und Brünn-Sieger Cal Crutchlow weitermachen. Für 2018 will LCR einen zweiten Platz beanspruchen, dann gibt es 24 Teilnehmer und zwölf Zwei-Mann-Teams.
Bei Estrella Galicia 0,0 Marc VDS ist Jack Miller nicht erst seit dem Assen-Sieg für 2017 gesetzt. Die Option auf Tito Rabat wird voraussichtlich bis 1. September eingelöst werden.
Ducati Corse hat die Fahrerverträge mit den Pramac-Fahrern Scott Redding und Danilo Petrucci direkt abgeschlossen. Pramac wird 2017 eventuell eine 2017-Maschine für Petrucci bekommen, für Redding ist ein 2016-Modell vorgesehen.
Avintia-Ducati hat sich nach der Absage von Stefan Bradl für eine Vertragsverlängerung mit Loris Baz entschieden, er wird dort wie in diesem Jahr neben Héctor Barbera fahren. So kann sich das aufstrebende Team von Raul Romero und Antonio Martin auch künftig in erster Linie auf Héctor Barbera konzentrieren, der weiter die Nummer-1-Rolle spielen kann.
Héctor Barbera wird eine 2016-Ducati erhalten, erstmals sogar bereits beim WM-Finale 2016 in Valencia. Bradl hat sich für einen Platz im Honda World Superbike Team entschieden, wo Nicky Hayden sein Teamkollege sein wird.
Baz, der Superbike-WM-Fünfte von 2014 (auf Werks-Kawasaki), schaffte in Brünn im «flag-to-flag»-Race wie 2015 in Misano den großartigen vierten Platz. Der 193 Zentimeter große Franzose wird 2017 trotzdem mit einem 2015-Modell vorlieb nehmen müssen, wie sie jetzt bei Pramac gefahren werden.
Das Aspar Ducati-MotoGP-Team von Jorge Martinez fährt 2016 mit Eugene Laverty und Yonny Hernandez. Für 2017 wurde Alvaró Bautista (bisher Aprilia) engagiert. Seit Spielberg steht fest: Yonny Hernandez, der in Brünn mit Platz 11 sein bestes Saisonergebnis erreichte, wird nächstes Jahr neben Bautista fahren.
Eugene Laverty wollte unbedingt wie Bautista eine 2016-Maschine von Ducati-Renndirektor Gigi Dall'Igna. Da sich für den 30-jährigen Nordiren keine Lösung ergab, trotz Rang 4 in Las Termas und Rang 6 in Brünn, geht der Routinier aller Voraussicht nach mit Milwaukee-Aprilia zurück in die Superbike-WM, wo er schon 13 WM-Laufsiege und insgesamt 33 Podestplätze errungen hat.
Die Kundenteams 2017
Tech3-Yamaha: Johann Zarco, Jonas Folger
LCR-Honda: Cal Crutchlow
Marc VDS Honda: Jack Miller, Tito Rabat
Pramac-Ducati: Danilo Petrucci, Scott Redding
Avintia Ducati: Héctor Barbera, Loris Baz
Aspar Ducati: Alvaró Bautista, Yonny Hernandez
Suzuki und Aprilia werden 2017 keine Kundenteams betreiben. Aber 2018 sollen dann alle sechs Hersteller inklusive KTM je ein Kundenteam beliefern, also sechs Hersteller je vier Bikes einsetzen, wenn bei den Werken entsprechend viele Bestellungen eintreffen.
Avintia Racing will dann Suzuki fahren, Aspar Martinez eventuell KTM, LCR wurde mit Aprilia in Zusammenhang gebracht, will aber bei Honda bleiben. Denn es können zum Beispiel auch sechs Honda- oder sechs Ducati-Fahrer antreten, wenn irgendein Werk wie Aprilia kein Kundenteam findet.