Silverstone-GP: Ehrenrunden für Barry Sheene
Zwei Titel in der 500-ccm-Weltmeisterschaft konnte Barry Sheene 1976 und 1977 mit Suzuki gewinnen. Über seine herausragenden sportlichen Leistungen hinaus genoss Sheene einen ähnlichen Ruf als Lebemann und Playboy wie James Hunt in der Formel 1.
Sheene heiratete Penthouse-Model Stephanie McLean. Er rauchte, trank und feierte wilde Parties. Er repräsentiert eine Ära der Motorradweltmeisterschaft, in der die Fahrer noch so kompromisslos agierten wie ihre Maschinen - ohne Zahnpasta-Lächeln und ohne PR-Agenturen.
In seiner Wahlheimat Australien verstarb Sheene 2003 mit nur 52 Jahren an Krebs. Nun wird er in Silverstone mit Paraderunden am Samstag und Sonntag des Grand Prix von Großbritannien geehrt, denn sein erster WM-Titel von 1976 jährt sich zum 40. Mal.
Am Freitag werden von 17:25 bis 17:40 Uhr ein paar Proberunden gefahren, um sicherzustellen, dass die 250-ccm-, 500-ccm- und 750-ccm-Maschinen einsatzbereit sind. Die Ehrenrunden folgen am Samstag ab 17:20 Uhr und am Sonntag ab 11:10 Uhr.
Barry Sheenes Sohn Freddie wird eine OW48R Yamaha mit 500 ccm pilotieren, die einst Kenny Roberts fuhr. Der fünffache 500-ccm-Weltmeister Mick Doohan schwingt sich auf die NSR Honda mit 500 ccm, während Colin Edwards eine OW Yamaha fahren wird, die einst Barry Sheene selbst um die Rennstrecke bewegte.
Paul Smart wird eine ganz besondere Maschine fahren: Die RG Suzuki mit der Barry Sheene 1975 in Assen seinen ersten 500-ccm-Sieg einfuhr.
Die weiteren Teilnehmer sind: Randy Mamola, Graeme Crosby, Niall Mackenzie, Paul Smart, Stan Woods, Steve Baker, Wayne Gardner, Simon Crafar, Franco Uncini, Steve Parrish und Wil Hartog.