Bradley Smith: Operation, aber keine Brüche
Bradley Smith: Zeitpunkt für ein Comeback noch ungewiss
Tech3-Yamaha-Pilot Bradley Smiths Teilnahme am Finale der Langstrecken-WM für das Yamaha Austria Racing Team (YART) endete jäh, als sich der MotoGP-Pilot bei einem Sturz am Ende des freien Trainings am Donnerstagmorgen schwer verletzte. Teamchef Mandy Kainz hatte zunächst einen offenen Oberschenkelbruch beim Briten vermutet, was eine lange Heilungsphase bedeutet hätte.
Nachdem Smith in das Klinikum von Magdeburg gebracht worden war, gaben die weiteren Untersuchungen jedoch leichte Entwarnung. Es wurden eine große Fleischwunde am rechten Bein und Schäden an den Bändern und Sehnen im Knie festgestellt. Der Oberschenkelknochen war jedoch nicht gebrochen.
Am späten Donnerstagabend wurde Smith operiert. Weitere Untersuchungen werden nun von Dr. Xavier Mir durchgeführt, der einen Großteil der MotoGP-Stars medizinisch betreut. «Mein Knie wurde bei einer Kernspintomographie (MRT) untersucht, die Bilder zeigten Schäden an den Bändern und Sehnen. Nun warten wir auf weitere Informationen durch Dr. Mir aus Barcelona. Er kennt meine Verletzungen, ist informiert und hat die MRT-Bilder erhalten. Sobald wir von ihm hören, können wir den richtigen Behandlungsplan aufstellen. Bei der Operation am Donnerstag wurde nur die Fleischwunde geschlossen, die ich mir beim Aufprall zugezogen hatte. Ich habe keine Brüche erlitten. Mit Hilfe einer weiteren Kernspintomographie werden wir feststellen, ob weitere Schäden vorliegen. Danach werden wir den Reha-Plan aufstellen.»
Es ist noch nicht klar, ob Smith an seinem Heim-GP in Silverstone von 2. bis 4. September teilnehmen kann. Die Grands Prix in Silverstone, Misano und Aragón finden innerhalb von vier Wochen statt. Danach folgen die drei Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia ebenfalls innerhalb eines Monats.
Die YART-Truppe setzt die Teilnahme an der Langstrecken-WM in Oschersleben mit Broc Parkes, Marvin Fritz und Ersatzmann Sheridan Morais aus dem Team Rabid Transit fort. «Was Bradley passiert ist, wirft einen Schatten über die letzte Runde der Langstrecken-WM», erklärte YART-Teamchef Mandy Kainz. «Sein Unfall war sehr unglücklich. Zudem ist es sehr schade, dass er nicht am Rennen teilnehmen kann, denn wir wollten diese Erfahrung mit ihm teilen. Nun wünschen wir ihm schnelle Genesung und hoffen, dass er bald wieder auf dem Motorrad sitzt.»