KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Eugene Laverty: Wenig Reifendruck, Pole verpasst?

Von Günther Wiesinger
Eugene Laverty (30) war nach dem MotoGP-Qualifying in England sauer. Er ist überzeugt, mit mehr Reifendruck hätte er Bestzeit fahren können. Er ärgerte sich über den Michelin-Techniker. «Ein Desaster», schimpfte er.

Eugene Laverty stellte seine Pull & Bear-Ducati aus dem Aspar-Team in England auf den sechsten Startplatz, happy war der Brite trotzdem nicht, denn er befand sich in der letzten Minute auf einer mutmasslichen Rekordrunde und hätt die Bestzeit von Cal Crutchlow gefährden können.

Doch ein Sturz machte alle Hoffnungen zunichte.

«Es war auf dieser Runde. Ich war wirklich zornig. Das Motorrad hatte sich im FP4 und im Q1 perfekt angefühlt, aber dann spürte ich im Q2 ein Problem mit der Maschine, es war ein Desaster. Der Hinterreifen fühlte sich wie Eis an, deshalb bin ich einige Sekunden langsamer herumgewackelt als vorher im Q1. In der letzten Runde habe ich vor lauter Zorn gedacht: 'Zum Teufel damit! Jetzt setze einfach alles auf eine Karte!' Ich fühlte in jeder Kurve, dass ich in Sturzgefahr war, der Regen-Hinterreifen fühlte sich wie ein Slick an.»

Was war passiert?

Laverty wettert: «Aus unerfindlichen Gründen hat der Michelin-Techniker den Reifendruck geändert, und zwar komplett in die falsche Richtung. Ganz gegen meine Wünsche und Anordnungen. Es war ein Desaster, und aus diesem Grund bin ich gestürzt. Das Motorrad war im Qualifying 1 wirklich perfekt gewesen. Im Q2 war es ein verdammtes Desaster. Der Reifen ist in jeder Situation ausser Form geraten. Ich bin 2:20 min gefahren, im Q1 habe ich 2:18,8 min fahren können. Der Hinterreifen hat mir das Q2 komplett vermasselt. Das hat mich sehr geärgert. Ich dachte, wir hätten alles so gelassen wie im Q1. Was kann ich sagen? Es war ein echtes Fuck-up.»

«Ich will nichts mehr Weiteres sagen... Wir sind auf Platz 6 gelandet, damit sollte ich happy sein. Aber mit dem Bike vom Q1 hätte ich hier um die Pole-Position fighten können. Wir wurden um einen grossen Erfolg gebracht. Du kriegst als MotoGP-Privatfahrer nicht viele Chancen wie diese. Deshalb bin ich so verärgert...»

«Der Regen sorgt einfach für ausgeglichene Verhältnisse. Wenn es regnet, können wir ganz vorne mitfahren», meint Eugene. «Dann komme ich in den Bereich von Rossi und Márquez. Im Trockenen kann ich nicht einmal daran denken, mich mit ihnen zu messen.»

Immerhin blieb Laverty beim Crash unverletzt. «Der Airbag von Alpinestars hat seine Schuldigkeit getan», seufzte er. «Mein Aufschlag ist sanft abgefedert worden.»

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