Stefan Bradl (Aprilia/13.): «Habe dicken Hals gehabt»
Stefan Bradl stürmte n Misano auf den 13. Startplatz
Die insgesamt drei privaten Testtage in Misano und das neue Chassis in Zusammenhang mit der Tatsache, dass in Misano keine überragende Spitzenleistung vom Motor gefragt ist, bescherte dem Aprilia Racing Team Gresini die besten Startplätze in diesem Jahr: 12. Bautista. 13. Bradl.
Stefan Bradl fuhr im Q1 auf dem «Misano World Circuit Marco Simoncelli» zuerst eine Zeit von 1:33,943 in, das war seine erste Runde an diesem Weekend unter 1:34 min. Dann verbesserte er sich auf 1:33,555 min, das reichte für Platz 3 im Qualifying 1, das von Ducati-Pilot Michele Pirro vor Héctor Barbera dominiert wurde.
«Ich bin ein bisschen verärgert, denn im FP4 ist es eigentlich ganz gut gelaufen. Wir haben dann die Fahrhöhe ein bisschen reduziert, damit wir vorne den Reifen weniger überhitzen. Aber im zweiten Run im FP4 habe ich Getriebeprobleme gehabt, der dritte Gang hat sich nicht mehr ordentlich schalten lassen, deshalb habe ich im Qualifying leider wieder das Ersatz-Motorrad nehmen müssen, in dem nicht die neueste Chassis-Version eingebaut war, sondern das Sturz-Chassis vom Rennen in England.»
«Ich habe nach diesen Getriebeproblemen so einen dicken Hals gehabt, dass ich gar nicht mehr dran denken wollte, welches Motorrad sich jetzt im Qualifying unter mir befindet. Ich habe mich nicht mehr damit befasst, was unter mir ist und was vor mir ist. Ich habe dann eine ganz gute Runde zusammengebracht, mit 1:33,399 min war ich um eine halbe Sekunde schneller als Bautista im Qualifying 2. Ich glaube, das war eine recht ordentliche Rundenzeit. Und diese habe ich mit einem Motorrad geschafft, mit dem ich vorher am ganzen Wochenende vielleicht 15 Kilometer gefahren bin... Das Ganze ist ärgerlich, aber ich habe das Beste aus der Situation gemacht. Gott sei Dank habe ich jetzt endlich einmal auch die neuen Reifen besser ausnützen können. Das ist jedenfalls mein bestes Qualifying-Ergebnis in diesem Jahr...»
Und von Platz 13 sind im Rennen Punkte aus eigener Kraft machbar? Bradl: «Ja, das ist sicher möglich. Aber man muss auch den Reifenverschleiss abwarten über diese 28 Rennrunden. Die privaten Ducati von Petrucci, Laverty, Redding und Hernandez könnten wir hier eventuell in Schach halten. Barbera hingegen war im Qualifying nicht schlecht unterwegs. Wir müssen bei der Rennpace noch mehr Konstanz reinbringen. Aber der Vorderreifen wird hier bei allen Piloten im Rennen enorm strapaziert. Wir werden im Rennen vorne die Medium-Mischung fahren, hinten die weiche.»