Cal Crutchlow: Strafe zurückgezogen – Platz 8
Cal Crutchlow hinter Ducati-Testfahrer Michele Pirro
Die Race Direction hatte Cal Crutchlow nach dem MotoGP-Rennen in Misano mit einer Zeitstrafe von 1,5 sec belegt, weil er mehrfach die Streckenmarkierung in Kurve 1 überfahren hatte. Die Zeitstrafe hatte ihn auf Platz 9 zurückgeworfen. Nach einer Video-Analyse und der Sichtung zusätzlicher Daten des Teams stand fest, dass die Strafe ungerechtfertigt verhängt wurde, da Crutchlow durch das Abkommen von der Strecke keinen Vorteil erhalten hatte. Daher wurde die Strafe zurückgezogen, Crutchlow rutschte wieder auf Platz 8 nach vorne.
«Ich bin nicht happy, denn ich wurde am Ende eine Position zurückversetzt, weil ich die Schikane geschnitten habe. Während des Rennens kam ich fünf Mal in Kurve 1 von der Strecke ab, da sich Schweiß auf meinem Visier sammelte und mir ab Runde 8 die gesamte Sicht raubte. Ich konnte nichts sehen. Deshalb fiel ich zurück. Ich gewann durch das Überfahren der Markierung zwei Zehntel, gab sie im nächsten Sektor aber immer wieder zurück oder sogar mehr. Die Strafe war lächerlich. Es war die schlechteste Entscheidung», ärgerte sich der Brite, bevor er vom Rückzug der Strafe erfuhr.
«Ich hätte ein viel besseres Rennen haben können, doch als ich Andrea und Viñales hätte angreifen können, sah ich nichts mehr durch mein Visier», klagte der Brünn-Sieger. «Wir hatten auch Probleme mit dem Vorderreifen, er überhitzte. Dani setzte den weichen Vorderreifen ein, ich den Medium und Marc den harten. Und Dani war der, der siegen konnte. Doch wir wissen alle, dass Dani fantastisch gefahren ist. Er machte das gesamte Wochenende einen großartigen Job. Ich wusste, dass wir auf ihn ein Auge haben müssen. Nach dem Start versuchte ich, ihm zu folgen, aber das war unmöglich.»
«Wir hatten das gesamte Wochenende Probleme mit dem Bike und konnten sie nicht beheben, obwohl wir unser Bestes taten. Ich verlor sehr viel Zeit in Sektor 3 mit der langen Gerade. Das konnte ich auf dem Rest der Strecke nicht wieder gutmachen, denn die Front fühlte sich das gesamte Wochenende nicht gut an», klagte Crutchlow. «Ich konnte zwei oder drei schnelle Runden fahren, dann überhitzte der Reifen. Dann durfte ich zwei Runden nicht so hart bremsen und musste warten, dann waren wieder zwei schnelle Runden möglich. Ab der zehnten Runde habe ich wirklich viel Zeit verloren. Ich war nicht in der Lage, richtig zu pushen, obwohl ich mich schnell fühlte. Ohne das Problem mit dem Visier hätte ich wohl 0,4 sec schneller sein können. Das hätte nicht den Sieg bedeutete, aber ich hätte vielleicht Viñales schlagen können», meint Crutchlow.