WM 125: Cortese zum Racing Team Germany
Sandro Cortese: Wohin geht es?
Im Weltmeister-Team des Finnen Aki Ajo fand Sandro Cortese für 2011 keinen Platz mehr, obwohl er die 125er-WM in den zwei Derbi-Jahren als Gesamtsechster und Gesamtsiebter beendet hat.
Erst nach dem WM-Finale in Valencia bekam Cortese Bescheid, aber er war auf diese Trennung vorbereitet und hatte bereits einige andere Angebote und Anfragen in der Tasche.
Cortese war von Bancaja-Aprilia-Sportdirektor Gino Borsoi kontaktiert worden, auch Fontana-Aprilia, Lambretta und sogar das JIR-Moto2-Team von Luca Montiron, bei dem Alex De Angelis fährt, hatten Interesse signalisiert.
Doch in der neuesten Ausgabe der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK signalisiert Cortese sehr deutlich, dass er am liebsten beim Racing Team Germany unterschreiben würde. «Denn Cheftechniker Jürgen Lingg, der nur 15 Minuten von Berkheim entfernt wohnt, wird dort auch die operative Leitung übernehmen», erzählte Cortese. «Ein deutsches Team, das auf meine Bedürfnisse eingeht, wäre sicher reizvoll.»
Der sächsische Rennstall, der die 125er-WM 2010 mit dem Japaner Tomoyoshi Koyama (er wurde WM-Achter) und dem Tschechen Jakub Kornfeil bestritt, hat technisch bereits aufgerüstet und aus Spanien die beiden RSA-Werks-Aprilia des Tuenti-Teams gekauft, mit denen Pol Espargaró und Efren Vazquez die WM unter den ersten Fünf beendet haben. Dazu karrte Jürgen Lingg anfangs der Woche auch noch den Tuenti-Truck samt Zugmaschine, die ebenfalls übernommen wurde, ins Teamhauptquartier in Sachsen.
«Wir legen grössten Wert darauf, 2011 einen deutschen Piloten im Team zu haben», bestätigte Teamteilhaber Dr. Jörg-Uwe Fischer die Verhandlungen mit Cortese. «Aber Details geben wir erst bekannt, wenn die Tinte unter dem Vertrag getrocknet ist. Bisher ist nichts unterschrieben.»