Sachsenring, 125, 2.Training: Terol-Tag
Terol zeigt Zarco, wo es lang geht
Zu Beginn des zweiten 125er-Trainings hatte der Wind rund um den Sachsenring ein wenig nachgelassen und sogar die Sonne zeigte sich am Himmel. WM-Leader Nicolas Terol (Team Bankia Aspar) hatte ich vor dem zweiten Training den nach seinem Assen-Sturz immer noch lädierten kleinen Finger an der rechten Hand neu verbinden lassen und präsentierte sich den TV-Kameras bestens gelaunt.
Johann Zarco, der am Samstag seinen 21. Geburtstag feiern wird und Luis Salom hatten die 1.30er-Marke bereits nach sechs Trainingsminuten geknackt. Nach acht Minuten zeigten Zarco und Hector Faubel, Teamkollege von Terol, bereits die ersten 1.29er-Runden. Auch Jonas Folger (Team Red Bull Ajo) spielte von den ersten Minuten an vorne mit.
Sandro Cortese (Intact Racing Team Germany) gönnte sich nach sieben Runden und der achtschnellsten Zeit erst einmal einen ausgedehnten Boxenstopp. An der Spitze wurde immer noch Faubel mit einer Zeit von 1.29,508 geführt. Am nächsten hatte sich seine spanischen Landsleute Efren Vazquez und Assen-Sieger Maverick Vinales herangearbeitet. Als Terol bei Trainingshalbzeit zur Spitze aufschloss, legte Faubel nochmals nach und festigte seinen ersten Platz mit einer Zeit von 1.28,770. Vier Zehntel Sekunden vor Terol und einem stark fahrenden Marcel Schrötter und dessen Mahindra auf Platz 3.
Zu Beginn des letzten Trainingsdrittels hatten bis zum 14. Platz, dem von Cortese, alle Piloten 1.29er-Zeiten geschafft. Auch Wildcard-Pilot Toni Finsterbusch (Team Freudenberg) steigerte sich nach dem Training am Vormittag auf eine 1.29,710 und hatte damit Platz 12 inne.
Terol stattete zehn Minuten vor der schwarz-weiss-karierten Flagge nochmals seiner Boxen-Crew einen Besuch ab und nach einigen Veränderungen, unter anderem am Fahrwerk, machte sich der WM-Favorit auf die Verfolgung von Faubel. Es galt den Rückstand von 0,549 Sekunden zu verkürzen. Zwei Minuten vor der Zieldurchfahrt hatte es Terol geschafft und schob sich mit einer 1.28,483 an die Spitze der Konkurrenz. Und keiner sollte ihm diese Position mehr streitig machen.
Aus deutscher Sicht wurde es Platz 5 für Corteste, Platz 6 für Schrötter und Platz 8 für Folger. Schnellster Wildcard-Pilot war wieder Toni Finsterbusch auf Platz 15. Der Schweizer Giulian Pedone fuhr auf Platz 26.