Katar: Erstes Podium für Cortese
Sandro Cortese
Das erste Saisonrennen der 125-ccm-Klasse begann furios. Während Pole-Mann [*Person Julian Simon*] (E/Aprilia) den Start nicht optimal erwischte, preschte [*Person Andrea Iannone*] (I/Aprilia) von Startplatz 2 an die Spitze. Schnell fuhr der 19-Jährige Italiener eine Lücke heraus und suchte sein Heil in der Flucht. Die Verfolgergruppe mit [*Person Marc Marquez*] (E/KTM), Blitzstarter [*Person Jonas Folger*] (D), [*Person Nicolas Terol*] (E), [*Person Pol Espargaro*] (E), [*Person Julian Simon*] (E) - alle mit Aprilia - und [*Person Sandro Cortese*] (D/Derbi) folgte mit einem Respektabstand.
Bereits in der dritten Runde wurde Iannone von Simon gestellt - aber der Himmel über der Rennstrecke liess die ersten Tropfen fallen. Das machte den beiden Führenden aber gar nichts, die ihren Vorsprung auf die Verfolgergruppe schnell auf vier Sekunden ausbauten.
In der fünften Runde überschlugen sich die Ereignisse. Marc Marquez auf Position 3 touchierte mit dem Hinterrad die weisse Linie und flog per Highsider von seinem Motorrad. Sandro Cortese nutzte das Durcheinander perfekt und übernahm die Position des KTM-Piloten. Dann wurde der Regen stärker, die Rennleitung liess die roten Flaggen schwenken. Rennabbruch. Simon, der sich mittlerweile die Führung eroberte, rutschte sogar noch nach Abbruch aus.
Während bei Fahrern und Medien das Rätselraten über den weiteren Verlauf begann, besichtigten die Offiziellen zusammen mit Valentino Rossi die geflutetete Strecke. Es folgte die fast logische Entscheidung: Keine Fortsetzung des Rennens!. Weil noch nicht 2/3 der Distanz absolviert waren, wurden nur halbe WM-Punkte vergeben.
Da die Runde vor Rennabbbruch gewertet wird, ging der Sieg an Andrea Iannono. «Ein verrücktes Rennen. Es ist nicht die beste Art ein Rennen zu gewinnen, aber es ist ein Sieg. Es hätte ein schöner Kampf gegen Simon werden können, aber es sollte nicht sein», kommentierte Iannone seinen zweiten GP-Sieg nach dem Regenrennen in Shanghai 2006.
Der gestürzte Julian Simon wurde Zweiter. «Ich bin sehr glücklich wieder auf dem Podium zu stehen», meinte der Aspar-Pilot, der als Top-Favorit in das Wochenende gestartet war. «Ich dachte es wäre die letzte Runde, deshalb habe ich Iannone überholt. Dann bin ich gestürzt.»
Als Dritter feiert Sandro Cortese das erste GP-Podium seiner Karriere. «Ein unglaubliches Rennen mit nur vier Runden. In der letzten Runde war ich sehr vorsichtig, denn ich wollte auf keinen Fall stürzen, so wie Marquez. Endlich ein Podium», freute sich ein gelöster Derbi-Pilot.
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