MotoGP: Suter-BMW in Misano vorgestellt
Giussani, Suter, Barchitta, dazu die Suter-BMW
Die Schweizer Firma Suter Racing Technology stellte am Freitag um 17.30 Uhr in Misano anlässlich des Motorrad-GP als erster Hersteller weltweit einen Prototyp für die MotoGP-WM mit 1000 ccm vor.
Das Suter-MotoGP-Projekt wird von einem rund 210 PS starken BMW S 1000 RR-Superbike-Triebwerk angetrieben. Der Reihenvierzylinder bleibt vorläufig serienmässig. Erste Testfahrten mit dem Spanier Carmelo Morales sollen noch im September stattfinden.
«Wir haben noch keine genaue Preiskalkulation durchgeführt, rechnen aber damit, dass das Chassis-Paket für ein Team zwischen 350 000 und 600 000 Euro kosten wird», erklärte Firmenchef Eskil Suter.
Für die Testfahrten wurde eine Kooperation mit dem belgischen «Marc VDS Team» abgeschlossen, das in der Moto2-Klasse in dieser Saison bereits Moto2-Maschinen von Suter einsetzt und mit den Piloten Scott Redding und Héctor Faubel antritt.
Ob und in welcher Form sich BMW als Hersteller an diesem Projekt beteiligt, steht noch nicht fest. «Zuerst schauen wir einmal, was sich mit diesem Motorrad zustande bringen lässt», erklärte Eskil Suter, der für 2012 gern weitere Moto2-Teams zum Klassenwechsel überreden möchte. MotoGP-Projektleiter ist der italienische Ingenieur Alessandro Giussani, um den Kundendienst kümmert sich Ex-GP-Fahrer Fabio Barchitta.