2008 und 2009 musste Dani Pedrosa seinem Landsmann Jorge Lorenzo in Estoril den Vortritt lassen. In dieser Saison machte er es besser und holte seinen ersten Sieg auf der portugiesischen Strecke.
Dass der Repsol-Pilot eine starke Konkurrenz sein würde, war jedoch nicht selbstverständlich. Den Zustand seiner Schulter (Entfernung einer Titanplatte) konnte er selbst noch nicht einschätzen. Selbst während des Rennens dachte er, dass er den Sieg nicht einfahren könne.
«Ich freue mich total über diesen Sieg, aber noch mehr über meinen Gesundheitszustand. Scheinbar war die Operation erfolgreich», strahlte Pedrosa nach seinem triumphalen Sieg. «Ich fuhr hinter Jorge als ich bei Rennmitte Krämpfe bekam und darauf wartete, dass der Arm wieder taub wird - aber das passierte nicht.»
24 Runden folgter der 25-Jährige den in Estoril sonst so überlegenden Yamaha-Piloten wie ein Schatten und wagte erst vier Runden vor Schluss ein Überholmanöver. Mit zwei schnellsten Rennrunden in Folge brach er den Widerstand des Weltmeisters und fuhr einen letztendlich souveränen und ungefährdeten Sieg ein. «Jorge fährt hier in Estoril immer unglaublich sauber und schnell», lobt Pedrosa seinen Intimfeind. «Ich versuchte zuerst nur an ihm dranzubleiben. Am Ende fühlte ich mich aber gut genug, um eine Attacke zu probieren - und das klappte!»
In der Gesamtwertung machte Pedrosa vier Punkte auf Lorenzo gut und belegt mit nur vier Punkten Rückstand den zweiten Rang.