Motegi: «Ein vernachlässigbares Risiko»
Bleiben die Tribünen leer?
Der Grand Prix in Japan soll wie geplant am ersten Oktoberwochenende, rund sieben Monate nach dem verheerenden Reaktorunglück in Fukushima, stattfinden. Der Austragungsort Motegi ist nur rund 120 Kilometer von der Gefahrenzone um das Atomkraftwerk entfernt. Eine aktuelle Untersuchung der Strahlenbelastung, sollte die skeptischen Fahrer davon überzeugen, dass das Rennen in Japan kein Risiko darstellt.
Ein unabhängiges Expertengutachten sollte nun überprüfen, wie hoch die radioaktive Belastung in Motegi wirklich ist. Zu diesem Zweck wurde die Organisation ARPA damit beauftragt, ein solches Gutachten anzufertigen, um die bereits vorliegenden Erkenntnisse verschiedener Regierungen und der Weltgesundheitsorganisation zu ergänzen. Im Zeitraum vom 10. bis zum 23. Juli wurden in Motegi die Strahlenwerte der Luft, des Essens und der direkten Umgebung gemessen, wobei das Strahlenniveau in der Luft höher war, als vor dem Unglücksfall.
«Es bestehe ohne Zweifel nur ein vernachlässigbares Risiko», lautet das abschliessende Urteil des vorab veröffentlichten Berichts der ARPA. Der WM-Führende Casey Stoner und der Weltmeister von 2010 Jorge Lorenzo haben sich aber bereits zuvor ausdrücklich gegen einen Start in Motegi ausgesprochen. Wie es scheint wird der Grand Prix in Japan jedoch trotz der Proteste aus dem Fahrerfeld stattfinden, da der Internationale Motorradsportverband FIM und der WM-Promoter Dorna noch in dieser Woche grünes Licht für das Rennen geben wollen.