Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl und die deutsche Durststrecke

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der LCR-Honda

Stefan Bradl auf der LCR-Honda

Die deutschen Erfolge in der MotoGP-Klasse liegen lange zurück. Podestplätze kamen oft nur wegen Streiks der Stars zustande.

In der nächsten Motorrad-GP-Saison werden die Augen der deutschen Fans verstärkt auf die Königsklasse gerichtet sein. Mit Stefan Bradl fährt erstmals seit fast 60 Jahren ein deutscher Rennfahrer mit richtig konkurrenzfähigem Material in der «Formel 1 des Motorradsports» mit.

Seit Dieter Braun 1974 hat sich kein Deutscher mehr in den Top-Ten der MotoGP-WM klassiert. Braun war damals in der 500-ccm-Klasse Siebter mit einer privaten Zweizylinder-Yamaha, die von 350 auf 352 ccm aufgebohrt wurde.

Und vor Dieter Braun gab es in der 1949 gestarteten GP-Geschichte nur zwei weitere Top-Ten-Piloten: Walter Zeller war 1955 auf BMW Siebter, 1956 Zweiter und 1967 Sechster. Ernst Hiller gelang 1958 auf BMW der siebte Gesamtrang.

Auch für den letzten «echten» Podestplatz in der Königsklasse war Dieter Braun 1974 zuständig. Er brillierte damals mit Rang 3 in Spa-Francorchamps/Belgien.

Bei vier weiteren Podestplätzen der Deutschen seit den 70er-Jahren streikten die Stars. 1972 auf dem Nürburgring fuhren nur sieben Fahrer los, es siegte Edmund Czihak vor Helmut Kassner und Walter Kaletsch.

Und als Michael Rudroff 1989 in Misano mit seiner 500-ccm-Dreizylinder-Honda den dritten Platz eroberte, waren wegen der rutschigen Fahrbahn ausser Sieger und Lokalmatador Franky Chili auch kein richtiger Spitzenfahrer am Start.

Stefan Bradl tritt 2012 mit einer Honda RC213V des LCR-Teams an und weiss, dass Podestplätze normalerweise ausser Reichweite sein werden. «Ich traue mir aber zu, die WM auf dem siebten oder achten Rang zu beenden», erklärte er in einem Exklusiv-Interview mit der Zeitschrift SPEEDWEEK.

Wenn Sie wissen wollen, an welchem Gegner sich Stefan Bradl 2012 in der MotoGP-WM in erster Linie messen will, warum für ihn Marc Márquez kein Phänomen ist und wieso das Fahren mit den 230 PS starken MotoGP-Bikes «halb so wild» ist, dann finden Sie alle Antworten in SPEEDWEEK. Stefan-Bradl-Interview auf sechs Seiten in Ausgabe 1/2 jetzt für € 2.20 oder SFr. 3.80 bei Ihrem Zeitschriftenhändler.

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