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Liam Everts (KTM): Comeback schon in Arco

Von Thoralf Abgarjan
Liam Everts erhielt grünes Licht vom Arzt

Liam Everts erhielt grünes Licht vom Arzt

Früher als erwartet kehrt Liam Everts schon an diesem Wochenende in die MX2 Motocross-WM zurück. Der Heilungsprozess des gebrochenen Fingers verlief deutlich schneller als erwartet. Heute bekam 'Liamski' grünes Licht.

Liam Everts vom Team DIGA Procross KTM  war der große Pechvogel des WM-Saisonauftakts in Matterley Basin Ende Februar. Beim Start zum MX2-Qualifikationsrennens kollidierte er mit einem Kontrahenten und zog sich einen komplizierten Bruch des Mittelfingers zu. Der Finger war nicht nur gebrochen, sondern auch verdreht und ausgerenkt. Der Bruch wurde operativ mit einer Platte fixiert. Sein Comeback war zunächst für den WM-Lauf in Riola Sardo am 15. Mai geplant, doch nach guten Fortschritten hoffte er insgeheim auf eine Rückkehr in Kegums am 24. April.

«Letzte Woche habe ich zum ersten Mal wieder auf einem Motorrad gesessen und bin Enduro gefahren», erklärt Liam. Mit Papa Stefan begaben sie sich gemeinsam nach Portugal, wo er auch zum ersten Mal seit seiner katastrophalen Malariainfektion wieder auf einem Offroad-Bike fahren konnte.

«Es hat großen Spaß gemacht und ist auf Anhieb gut gelaufen», erklärt Liam. Am Mittwoch spulte er auf dem Sandkurs in Grevenbroich die ersten Motocrossrunden ab. «Ich hatte überhaupt keine Schmerzen», freute sich 'Liamski'. Heute (Donnerstag) suchte er eine Woche früher als ursprünglich geplant seinen Arzt in Herentals auf. «Er bestätigte, was ich bereits gemerkt hatte: Die Heilung ist viel schneller gegangen als erwartet. Der Finger hat bereits genügend Stabilität. Ich kann sogar wieder ohne Verband fahren.»

Die Entscheidung fiel Everts leicht: «Ich habe mir sofort überlegt, in Pietramurata zu starten. Bei einem Grand Prix kann ich viel mehr lernen als im Training. Ich möchte mich so schnell wie möglich an den Speed der GP-Fahrer anpassen.»

Während seiner Pause setzte Everts sein Trainingsprogramm fort: Lauftraining, Intervalltraining und Radfahren standen auf dem Plan. «Meine Grundkondition ist noch in Ordnung. Obwohl das Fahren unter Wettbewerbsbedingungen natürlich ein anderes Thema ist. Ich habe dieses Wochenende nichts zu verlieren. Vielleicht kann ich ja am Sonntag ein paar WM-Punkte mitnehmen, falls sie mich beim Start zum Qualifikationsrennen nicht wieder abräumen.»

Die Strecke in Pietramurata wird an diesem Wochenende übrigens in umgekehrter Richtung gefahren. Das bedeutet: Die Strecke ist für alle Fahrer neu. «Ich hoffe auch insgeheim, dass es regnet, damit die Strecke nicht zu trocken und nicht zu hart ist.»

Liams Ersatzfahrer Jeremy Sydow kehrt an diesem Wochenende wieder in sein Stammteam 'Raths Motorsport' zurück.

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