Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Simon Längenfelder (KTM) erreichte das Podium

Von Thoralf Abgarjan
Als Simon Längenfelder am Sonntagvormittag im Rennen der EMX125 die Führung übernahm, brach am 'Hang der Nationen' im Talkessel zum ersten Mal Jubel auf. Längenfelder war der einzige deutsche Fahrer am Podium.

Am Ende des Grand-Prix-Wochenendes stand Simon Längenfelder als einziger deutscher Fahrer auf dem Podium.

Vor dem Rennen konnten sich mehrere deutschen Piloten berechtigte Hoffnungen auf ein Podium machen: Henry Jacobi in der MX2-Klasse, Jeremy Sydow in der EMX250 und Simon Längenfelder in der EMX125 hatten nach ihrem derzeitigen Leistungsstand realistische Chancen.

Jacobi war in der MX2-WM auch bis zum zweiten Lauf auf Podiumskurs, doch sein Sturz im zweiten Lauf warf den Lokalmatador auf Rang 5 der Gesamtwertung zurück.

Jeremy Sydow verfehlte in der EMX250-Klasse in beiden Rennen mit dem undankbaren vierten Platz noch knapp das Podium. Im zweiten Lauf lieferte er sich zum Rennende hin ein Duell mit dem Österreicher René Hofer (KTM), was er zu seinen Gunsten entschied. «Auf der Strecke war das Überholen schwierig», meinte Hofer nach dem Rennen. «Dazu kamen viele Überrundete, die am Ende zu passieren waren.»

Gesamtergebnis EMX250 im Talkessel von Teutschenthal:
1. Stephen Rubini (FRA), Honda (1-1)
2. Roan Van de Moosdijk (NED), Kawasaki (2-2)
3. Alberto Forato (ITA), Yamaha (3-3)
4. Jeremy Sydow (GER), Husqvarna (4-4)
5. Rene Hofer (AUT), KTM (8-5)

EMX250 Zwischenstand nach 6 von 8 Läufen:
1. Stephen Rubini, 251
2. Alberto Forato, 241, (-10)
3. Roan Van de Moosdijk, 238, (-13)
4. Rene Hofer, 167, (-84)

Längenfelders zweites EMX-Podium vor Heimpublikum
Simon Längenfelder (KTM) erwischte in der EMX125 in beiden Rennen gute Starts. Nach Rang 4 im ersten Lauf am Samstag waren seine Podiumschancen intakt. Im zweiten Lauf am Sonntagvormittag war die Strecke durch die Bewässerung tief und schlammig geworden. Der Niederländer Kay de Wolf führte über 10 Runden, stürzte und musste Längenfelder die Führung überlassen.

Streckensprecher Thomas Deitenbach lief bereits in den Morgenstunden zu Hochform auf, als Längenfelder die Spitze des Feldes übernahm. Er rüttelte die Massen aus dem 'hangover' der vorangegangenen Festzeltnacht und brachte den 'Hang der Nationen' zu ersten Mal an diesem Tag zum Jubeln.

Nur der Franzose Tom Guyon (KTM) legte zum Schluss einen Endspurt ein und fing Längenfelder in der letzten Runde ab. Guyon gewann den zweiten Lauf und damit die Gesamtwertung. Der Führenden der Europameisterschaft, Mattia Guadagnini (Husqvarna), gewann am Samstag den ersten Lauf, haderte aber im zweiten Lauf mit diversen Problemen. Er startete schlecht ins Rennen, verbog sich den Schalthebel und stürzte. Auf Rang 13 betrieb er mit überhitztem Motor schließlich nur noch Schadensbegrenzung.

Für Längenfelder war es bereits der zweite Podiumsbesuch in der laufenden Saison. Schon in Mantova hatte er Gesamtrang 2 in der Europameisterschaftsklasse erreicht. In der Zwischenwertung der EMX125 rangiert Längenfelder nach 5 von 7 Wertungsläufen weiterhin auf Platz 7.

Ergebnis EMX125 im Talkessel von Teutschenthal:
1. Tom Guyon (FRA), KTM, (2-1)
2. Simon Längenfelder (GER), KTM, (4-2)
3. Mike Gwerder (SUI), KTM, (3-3)
4. Mattia Guadagnini (ITA), Husqvarna, (1-13)
5. Jorgen-Matthias Talviku (EST), Husqvarna, (8-4)
6. Oriol Oliver (ESP), KTM, (6-7)
7. Florian Miot (FRA), Yamaha, (5-8)
8. Liam Everts (BEL), KTM, (10-5)

EMX125 Zwischenstand nach 5 von 7 Läufen:
1. Mattia Guadagnini, 218
2. Tom Guyon, 205, (-13)
3. Mike Gwerder, 149, (-69)
4. Jorgen-Matthias Talviku, 147, (-71)
5. Oriol Oliver, 146, (-72)
6. Kay de Wolf, 132, (-86)
7. Simon Längenfelder, 128, (-90)


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