Motocross Valence abgesagt: Die Zeit wird knapper
Clément Desalle: Der Comeback-Plan für Valence platzte
Das traditionelle Internationale Winter-Motocross in Valence findet dieses Jahr nicht statt. Jacques Lebrun, der Präsident des lokalen Motoclubs, musste diese Woche die schwierige Entscheidung treffen und den auf das Wochenende angesetzte Event absagen. Die Ausgabe 2014 fiel dem Wetter zum Opfer. Die Rennstrecke südlich von Lyon wurde bereits bei den schweren Stürmen über grossen Teilen Europas unter Wasser gesetzt. Ausserdem gab die Wettervorhersage für das Wochenende nicht gerade Anlass zu Optimismus.
Valence ist eines von zwei grossen Vorsaisonrennen und stets eine willkommene Gelegenheit für die Grand-Prix-Fahrer für ein Training unter Wettkampfbedingungen im Hinblick auf den WM-Start. Wegen des frühen WM-Auftakts am 1. März in Katar musste sich Valence dieses Jahr mit der Italienischen Meisterschaft um die wenigen freien Termine balgen. Das andere traditionelle Winter-Motocross ist das Rennen in Mantua in Italien. Aber die dortigen Organisatoren haben entschieden, ihr Rennen diesmal erst am 16. März zwischen den MXGP-Runden 2 und 3 durchzuführen.
Die heftigen Regenfälle in Frankreich spülten die Pläne der Werksteams von Suzuki und Kawasaki weg, in Valence wertvolle Zeit auf der Rennstrecke verbringen zu können (es wäre das erste Rennen vom letztjährigen Valence-Gewinner Clément Desalle seit seiner Schulterverletzung gewesen), deshalb können diese Teams nun für die dritte und letzte Runde der Italienischen Meisterschaft nach Montevarchi reisen. Diese findet ebenfalls an diesem Wochenende statt, Antonio Cairoli hat bisher alle Läufe gewonnen.
Die letzte Option ist es, sich beim Hawkstone Park International in die Startliste einzutragen. Das Rennen in Grossbritannien findet am 23. Februar statt, dem letzten Wochenende vor dem Katar-GP. Allerdings ist auch dort die Durchführung noch nicht gesichert, in Britannien gibt es vielerorts Hochwasser. Hawkstone wurde schon 2013 wegen zu viel Regen abgesagt.
Die Wetterkapriolen bedeuten, dass einige der GP-Elite ziemlich unvorbereitet für Katar und das direkt darauf folgende Rennen in Thailand sind. Natürlich testen die Teams fleissig, fast überall dürfte ein Basis-Setup für die Saison gefunden sein. Aber mit der 2014er Maschine an einem Startgatter zu stehen und sein Tempo im Rennen zu überprüfen, ist ein Luxus, den noch nicht alle Piloten ihr eigen nennen können.