Wie frustriert ist NASCAR-Champ Brad Keselowski?
Paul Wolfe und Brad Keselowski
Brad Keselowski bestätigt ein ungeschriebenes Motorsport-Gesetz: Rennfahrer sind nicht unbedingt die geduldigsten Menschen.
Der Sprint-Cup-Champion von 2012 hat dieses Jahr noch kein Rennen gewonnen, klar kommen da so nagende Fragen auf wie – war das Timing für den Penske-Rennstall richtig, von Dodge- auf Ford-Tourer umzusteigen?
«Ja», findet Teamchef Paul Wolfe. «Gut, wir haben dieses Jahr noch nicht gewonnen, aber wir sind nach fünf Rennen weiter als in jedem anderen Jahr zuvor. Wir liegen in der Meisterschaft auf Rang 2, Siege sind nur eine Frage der Zeit.»
Vor zwei Wochen konnte der 29 Jahre alte Keselowski in Bristol am Sieg schnuppern, dann wurde er ein Opfer des Pistenstreits zwischen Joey Logano und Denny Hamlin. Beim Re-Start liess Brad die Räder seines Autos zu stark durchdrehen, Kasey Kahne sagte dankeschön und gewann.
Nochmals Paul Wolfe: «Ich habe die Kritik gehört, die Umstellung vom einen Wagen zum anderen sei eine zu grosse Last. Intern sehen wir das anders. Wir empfinden es eher als Herausforderung, als zusätzlichen Anreiz.»
Im Übrigen, so findet Wolfe, sei der Zeitpunkt zum Markenwechsel sogar ideal, denn mit der Umstellung auf die Generation-6-Renner haben alle Rennställe zu kämpfen.
Paul Wolfe: «Ich weiss, dass Brad sich natürlich nach seinem zehnten Laufsieg sehnt. Tatsache aber ist – er muss überhaupt nichts anders machen als sonst. Die Siege werden von ganz alleine kommen.»