Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Earnhardt, Stewart & Co.: Feige oder effizient?

Von Lewis Franck
Logano muss sich gegen Stewart verteidigen

Logano muss sich gegen Stewart verteidigen

Heftige Debatte unter den NASCAR-Stars. Wo endet Verteidigen? Wo beginnt Blockieren?

Tony Stewart schäumte: Der dreifache Sprint-Cup-Champion bezichtigte nach dem Rennen in Fontana den jungen Joey Logano, ihn blockiert zu haben.

NASCAR ahndete weder ein solch angebliches Vergehen, noch die Tatsache, dass der heissblütigen Stewart von Offiziellen und Teammitgliedern daran gehindert werden musste, Logano eine Tracht Prügel zu verpassen.

Tony Stewarts Standpunkt ist deutlich. Logano hat sich ebenfalls dazu geäussert und ist sich natürlich keiner Schuld bewusst. Aber was sagt beispielsweise Meisterschafts-Leader Dale Earnhardt junior?

«Jeder Fahrer wird das anders sehen», ist der Sohn der NASCAR-Legende überzeugt. «Ich gehe davon aus, dass ich mit Blockaden rechnen muss. Ich sage meinen Gegnern einfach immer – lasst mir genügend Platz für eine andere Linie. Wenn mein Ausweg nur noch die Mauer ist, dann ist das nicht akzeptabel. Ansonsten habe ich kein Problem damit, wenn einer seine Position verteidigt.»

Der 14fache Cup-Laufsieger Ryan Newman hingegen findet: «Blockieren kommt aus einer Frustration heraus, nur Weicheier blockieren. Für mich ist das eine feige Art, Rennen zu fahren. Es zeugt von null Respekt den Gegnern gegenüber.»

Und vielleicht muss Tony Stewart seine Attacke auf Logano überdenken. In Talladega hatte er einen Massen-Crash mit 25 kaputten Autos ausgelöst und sagte anschliessend ans Herbstrennen kleinlaut: «Es war mein Fehler. Ich hätte nicht mit Blockieren versuchen dürfen, die Position zu halten.»

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