Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Donington, Superpole: Checa auf Pole!

Von Jörg Reichert
So schnell wie Carlos Checa war noch keiner

So schnell wie Carlos Checa war noch keiner

Haudegen Carlos Checa sicherte sich in Donington auch die zweite Superpole-Trophäe der Saison. Haslam mit BMW auf Startplatz 2. Max Biaggi machte sich unbeliebt.
Superpole 1:
 
Für die erste schnelle Rundenzeit in der Superpole 1 sorgte Jonathan Rea, der auf seiner ersten schnellen Runde äusserst beherzt zur Sache ging. Doch der Castrol-Honda-Pilot wurde nur wenige Augenblicke später von seinen Landsleuten Leon Haslam (BMW) und Leon Camier (Aprilia) auf Platz 3 verwiesen.
 
Zeitgleich sorgte ein anderer Lokalmatador ebenfalls für Rumoren auf den Tribünen: Mit hohen Tempo pfefferte Eugene Laverty seine Yamaha in der Bergab-Kurvenpassage in die Wiese und zerlegte sie dabei in alle Einzelteile. Aber Laverty hatte Glück, beinahe wäre er von seinem herumwirbelnden Motorrad getroffen.
 
Fünf Minuten vor Ende der Session hatten sich auch Carlos Checa, Marco Melandri , Jakub Smrz und Max Biaggi mit schnellen Rundenzeiten in den Top-5 festgesetzt. Ruben Xaus, Maxime Berger, Sylvain Guintoli und Laverty wären zu diesem Zeitpunkt ausgeschieden.
 
Aber Eugene Laverty konnte nach seinem Sturz mit dem Ersatzbike noch einmal ins Geschehen eingreifen und bemühte sich um Qualifikation für den zweiten Superpole-Durchgang, jedoch vergeblich. Der Nordire verbesserte sich zwar noch auf die 13. Position, auf den rettenden zwöften Rang von Michel Fabrizio (I/Suzuki) fehlten aber 66/1000 sec.
 
Ebenfalls ausgeschieden sind Sylvain Guintoli (F/Effenbert-Ducati), Maxime Berger (F/Supersonic-Ducati) sowie Ruben Xaus (E/Castrol Honda).
 
Die Bestzeit fuhr am Ende Tom Sykes, der das Potenzial der neuen Kawasaki ZX10-R mit 1.28,548 min eindrucksvoll untermauerte.
 
 
Superpole 2:
 
Nach dem ersten Schlagabtausch stand Carlos Checa ganz oben auf der
Zeitenlisten, gefolgt von Jonathan Rea, Leon Haslam, Leon Camier, Noriyuki Haga und Max Biaggi. Nur Marco Melandri und Tom Sykes verbuchten keine schnelle Runde, sie kamen zu einem Check an die Box. Bei der Yamaha-R1 von Melandri wurde emsig ein neuer Satz Reifen montiert. Beide konnten sich aber mit ihren ersten Versuchen in die Top-8 fahren.
 
Bei noch zwei Minuten auf der Uhr standen Leon Camier, Michel Fabrizio, Troy Corser und Joan Lascorz auf der Abschussliste. Die Top-5 (Checa, Smrz, Haslam, Rea, Haga) fühlten sich jedoch sicher und blieben in der Garage. Das hintere Feld war geschlossen auf der Piste und kämpfte um schnellere Rundenzeiten.
 
Dabei kamen sich die früheren GP-Stars Max Biaggi und Marco Melandri in die Quere. Biaggi hatte seinen Landsmann versehentlich behindert, worüber der sich sichtlich ärgerte und den Aprilia-Star wiederum in der Haarnadel-Kurve blockte. Als Ergebnis qualifizierte sich Biaggi auf Platz 8 für die Superpole 3, für Melandri war als Neunter jedoch Endstation.
 
Auch für Troy Corser, Michel Fabrizio und Joan Lascorz war nach dem zweiten Superpole-Durchgang Feierabend.
 
 
Superpole 3:
 
Biaggi, Checa, Smrz, Rea, Haslam, Sykes, Camier und Haga machten die Pole-Position in den letzten zehn Minuten unter sich aus.
Der erste Paukenschlag kam von BMW-Pilot Leon Haslam: 1.28,365 min war auf der 4 Km langen Rennstrecke ein Wort! Aber Carlos Checa bewies, dass es noch schneller ging: Der Ducati-Pilot drückte die Bestzeit mit einem wild driftenden Bike auf starke 1.28,099 min - schneller konnte niemand!
 
Auch nicht Max Biaggi, der sich in der Superpole 3 noch bei Noriyuki Haga unbeliebt machte, weil er auch vor seinem Markenkollegen langsam auf der Ideallinie herumkurvte. Der Weltmeister startet aus der zweiten Reihe von Position 6 in die beiden Superbike-Rennen.
 
Hinter Checa reihten sich Leon Haslam, Tom Sykes und Jakub Smrz ein. Die zweite Reihe beginnt mit Noriyuki Haga, daneben Biagg, Leon Camier und Jonathan Rea. Auffällig: Rea büsste selbst auf Platz 7 stattliche 0,8 sec ein.
 

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