Assen, Superpole: Sykes mit Hattrick
Tom Sykes steht wieder auf der Pole-Position.
Obwohl der Asphalt im kühlen Assen (nur 9 Grad Celsius) überwiegend trocken war, wurde die Superpole als «Wet-Session» durchgeführt. Das bedeutet zwei Sessions von je 20 Minuten, nach dem ersten Durchgang scheiden 8 der 16 Teilnehmer aus.
Superpole 1:
Die Superbike-Piloten bemühten sich die noch nassen Stellen zu umkurven, was aber nicht jedem gleich gut gelang: Ayrton Badovini (I/BMW) flog per Highsider von seinem Motorrad aus und riss den direkt hinter ihm fahrenden Maxime Berger (D/Ducati) mit ins Verderben. Kurz vor Schluss musste Chaz Davies (GB) mit seiner Aprilia den Notausgang nehmen, während sein Markenkollege Eugene Laverty (IRL) sein Motorrad nur Augenblicke später tief im Kiesbett versenkte.
Vorne machte Jonathan Rea (GB/Honda) die Pace und führte nach 15 Minuten mit 1.39,758 min die Zeitenliste an. Wie der Brite blieben auch die übrigen der Top-8 (Tom Sykes, Jakub Smrz, Michel Fabrizio, Carlos Checa, Sylvain Guintoli, John Hopkins, Brett McCormick) lange Zeit in der Garage.
In den letzten Sekunden wurde das Feld noch einmal durchgemischt: Während sich Rea, Sykes und Smrz sicher fühlten und nicht noch einmal auf die Strecke gingen, unterboten Sylvain Guintoli, John Hopkins, Carlos Checa und Leon Haslam die Bestzeit und verwiesen den Honda-Piloten auf P5. Fabrizio sichert sich Platz 6 vor Sykes und Smrz.
Für Marco Melandri (I/BMW), David Salom (E/Kawasak), Chaz Davies (GB/Aprilia), Leon Camier (GB/Suzuki), Brett McCormick (CAN/Kawasaki) sowie für die gestürzten Laverty, Berger und Badovini war nach dem ersten Durchgang Feierabend.
Superpole 2:
Drei Ducati (Guintoli, Checa, Smrz), zwei BMW (Fabrizio, Haslam) sowie je eine Kawasaki (Sykes), Honda (Rea) und Suzuki (Hopkins) stritten in der zweiten Superpole-Session um die Pole-Position. Durch wärmende Sonnenstrahlen wurden die Bedingungen mit jeder Minute besser.
Jonathan Rea legte sofort eine 1.37,799 vor, doch diese Zeit stellte für Tom Sykes keine grosse Hürde dar. In 1.36,449 min parkte der Kawasaki-Pilot sein Motorrad vorerst auf der Pole. Rea rückte dem Pole-Setter von Phillip Island und Imola mit seinem nächsten Versuch um 0,3 sec dichter auf die Fersen, dann folgen Smrz, Haslam, Checa, Hopkins, Fabrizio und Guintoli.
In den zweiten Hälfte der Session rücken alle Piloten noch einmal aus, den Anfang macht erneut Honda-Pilot Rea, doch der Brite verpasst den Sprung auf P1 um 0,137 sec. Während Guintoli und Checa bereits an der 1.36er Hürde scheitern, erobert Jakub Smrz in 1.36,698 min den dritten Startplatz.
Dann geht Tom Sykes auf die Piste und sorgt für ungläubiges Staunen in den Boxen: Der Brite unterbietet seine eigene Bestzeit um über eine Sekunde und fährt in 1.35,399 min eine souveräne Pole Position ein - die dritte in dieser Saison! Randnotiz: Gegenüber 2011 legt Sykes Kawasaki um eine volle Sekunde nach!
Für die übrigen Vierzylinder-Piloten ist dagegen an diesem Tag nichts zu holen: Fabrizio (BMW/6)., Haslam (BMW/7.) und Hopkins (Suzuki/8.) verlieren über zwei Sekunden auf die schnelle Kawasaki auf der Pole.