Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Assen, 2. Lauf: Rea siegt, Checa patzt

Von Kay Hettich
Jonathan Rea fährt zum ersten Sieg 2012.

Jonathan Rea fährt zum ersten Sieg 2012.

Während Carlos Checa den zweiten Lauf ohne Punkte beendet, gewann Jonathan Rea das Heimrennen seines Ten Kate-Teams. Max Biaggi übernimmt WM-Führung.

Nach dem Rennen der Supersport-WM liess sich wieder die Sonne blicken und trocknete den Asphalt schnell ab. Nur einige feuchte Passagen und Rinnsale waren noch zu sehen. Die schwierige Frage war, welche Reifen die besten für diese Verhältnisse sein würden?

Mit einem Blitzstart übernahm Jakub Smrz (CZ/Ducati) in der ersten Kurve die Führung und setzte sich mit Risiko schnell ab. Hinter dem Tschechen balgten sich Leon Haslam (GB/BMW) und Tom Sykes (GB/Kawasaki) um die Positionen. Auch Sylvain Guintoli (F/Ducati) war wieder in der Spitzengruppe zu finden.

Schnell wurde klar, dass Regenreifen die Renndistanz nicht überstehen würden. In Runde 4 steuerte Carlos Checa die Boxen an und liess sich einen Slick-Reifen montieren.

Nach 5 Runden hatte sich Smrz bereits um fünf Sekunden abgestetzt. Der Zweitplatzierte Haslam fuhr aber mittlerweile identische Rundenzeiten. Tom Sykes hat als Dritter alle Hände voll damit zu tun, Eugene Laverty (IRL/Aprilia), Guintoli, Jonathan Rea (GB/Honda), Maxime Berger (F/Ducati) und Chaz Davies (GB/Aprilia) hinter sich zu halten.

Die Top-15 nach 5 von 22 Runden: Smrz, Haslam, Sykes, Laverty, Guintoli, Rea, Berger, Davies, Melandri, Fabrizio, McCormick, Biaggi, Hopkins, Giugliano, Canepa.

Laverty und Guintoli ringen gemeinsam Tom Sykes nieder und fahren sofort eine Sekunde schneller als der Kawasaki-Pilot. Eine Runde später wird Sykes Opfer von Rea und Davies, danach reichen auch Maxime Berger und Marco Melandri den Pechvogel des ersten Laufs weiter nach hinten durch. Mittlerweile ist auch Carlos Checa wieder auf der Piste und fährt in 1.38,559 min die schnellste Rennrunde – allerdings auf dem letzten Platz!

Nach 11 von 22 Runden scheint Effenbert-Ducati einem weiteren Sieg entgegenzufahren, aber mit welchem Fahrer? Jakub Smrz führt das Feld zwar mit 5,2 sec Vorsprung nach wie vor souverän an, doch Sylvain Guintoli hat sich an Leon Haslam vorbeigekämpft und kommt seinem Teamkollegen mit Riesenschritten näher. Nach Runde 13 beträgt sein Rückstand 2,9 sec, zwei Runden später nur noch 1,6 sec!

Fünf Runden vor Schluss gibt es einen neuen Führenden: Guintoli überholt seinen Teamkollegen, dessen Reifen offensichtlich verschlissen sind. Auch Jonathan Rea, der mittlerweile einsamer Dritter ist, wird den Tschechen noch einholen-– und er fährt auch deutlich schneller als Guintoli!

Der Stand fünf Runden vor Schluss: Guintoli, Smrz, Rea, Laverty, Haslam, Melandri, Sykes, Biaggi, Giugliano, Badovini, Fabrizio, Hopkins, Zanetti, Salom, Aoyama, Mercado, Camier, Aitchison, Checa.

In den letzten Runden werden auch die Rundenzeiten von Guintoli dramatisch langsamer. Problemlos kann Honda-Pilot Rea den ersten Platz übernehmen und fährt seinen ersten Saisonsieg ein. Guintoli holt nach dem Sieg im ersten Rennen den zweiten Rang.

Dramatisch wird die Entscheidung um den dritten Rang: Bei der Überrundung von Marc Aitchison (AUS/BMW) kommt Smrz von der Strecke ab und stürzt. Der Vorfall wird von der Rennleitung untersucht. Anschliessend liefern sich Eugene Laverty, Marco Melandri und Leon Haslam einen herzerfrischenden Dreikampf um den letzten Podiumsplatz. Mehrfach wechseln die Positionen, bis sich letztendlich Laverty vor den beiden BMW-Piloten durchsetzt.

Die Favoriten auf den WM-Titel haben mit dem Rennausgang nichts zu tun. Weltmeister Carlos Checa (E/Ducati) wird abgeschlagen Letzter, Aprilia-Star Max Biaggi (I) kommt als Achter ins Ziel.

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