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NEC Assen: Lauf 1 bei BSB Besuch verregnet

Von Esther Babel
Beim ersten Rennen in Assen fängt es nach wenigen Runden an zu regnen. Im Regenrennen setzen sich Sasha de Vits aus Belgien und Jason Dupasquier aus der Schweiz durch.

Zum Start des vorletzten Rennens im ADAC Northern Europe Cup 2016, der an diesem Wochenende im Rahmen der British Superbike Championship stattfindet, war der Himmel über dem TT Circuit in Assen bewölkt. In der zweiten von ursprünglich geplanten zehn Runden begann es zu regnen, was zum Abbruch und einem späteren Neustart als Regenrennen über neun Runden führte.

Standard-Klasse: De Vits setzt sich gegen Geiger durch

Nach dem Neustart hatte Dirk Geiger (14, D) zunächst die Nase vorn. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport führte das Rennen der Standard-Klasse sechs Runden lang an, bis De Vits den Deutschen passierte und die Führung übernahm. Geiger konnte den Belgier nicht mehr attackieren und fuhr den zweiten Rang nach Hause. Sein Kiefer Racing Teamkollege Toni Erhard (15, D) lag nach der ersten Runde auf dem fünften Rang. Nach und nach fand der 15-Jährige seinen Rhythmus und arbeitete sich an einigen Konkurrenten vorbei bis auf Platz 3. Erhard sicherte sich damit das zweite Podium der Saison.

Leon Orgis (15, D) musste nach einem Problem mit seiner Kupplung am Start eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse antreten und holte zur Rennmitte wieder auf. Er kam schließlich als Vierter ins Ziel.

Mit seinem zweiten Rang liegt Geiger mit insgesamt 153 Punkten weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung der Standard-Klasse. Sein engster Verfolger, Simon Jespersen (15, DK) beendete das erste Rennen als Achter und verliert damit vor dem Finale am Sonntag um 14:45 Uhr wichtige Punkte auf den Meisterschaftsführenden. Jespersen liegt aktuell mit 137 Punkten auf dem zweiten Rang.

Dupasquier und Dubbink - harter Kampf in der GP-Klasse

Nachdem sich Ernst Dubbink die Pole Position sichern konnte, lag er nach dem Neustart zunächst auch in Führung. In der fünften Runde ging Jason Dupasquier (15, CH) jedoch am Lokalmatador vorbei, der mit technischen Problemen seiner Maschine zu kämpfen hatte. Dupasquier hielt die Spitze bis ins Ziel und siegte schließlich 4,619 Sekunden vor Dubbink. Maximilian Kofler (16, A) sicherte sich den dritten Rang und kletterte damit ebenso aufs Podest.

In der Gesamtwertung wird es vor dem Finale am Sonntag noch einmal spannend. Mit seinem zweiten Platz verlor Dubbink wertvolle Führungspunkte an Dupasquier. Dubbink liegt vor dem letzten Rennen der Saison mit 123 Punkten in Führung, doch Dupasquier fehlt nur ein Zähler auf den Meisterschaftsführenden und belegt mit insgesamt 122 Punkten den zweiten Rang.

Sasha De Vits (14, B), Sieger, ADAC NEC Standard:

«Mein Start war zunächst nicht so gut, aber ich begann nach und nach an Tempo zu gewinnen und konnte Dirk überholen. Ich war ziemlich gut dabei und sicherte mir schließlich den Sieg. Das war ein fantastisches Rennen. Ich wusste schon vorher, dass ich um ein Podium kämpfen könnte, hätte aber nicht erwartet, dass ich siegen kann. Ein wirkliches Geheimnis habe ich auf dieser Strecke nicht. Ich kenne sie vielleicht etwas besser als die anderen, weil ich schon oft hier gefahren bin. Ich hoffe, dass ich morgen im Rennen erneut gewinnen kann.»

Dirk Geiger (14, D), Zweiter, ADAC NEC Standard:

«Als es nach dem ersten Start begann zu regnen, bin ich etwas vorsichtiger gefahren und habe den Anschluss verloren. Demzufolge war der Neustart recht gut für mich. Beim zweiten Start im Regen war ich gut dabei und lag gleich in der ersten Kurve vorn. Einige GP-Fahrer aus der britischen Moto3 lagen vor mir und ich bin ihnen hinterhergefahren. Leider bin ich an einem anderen Fahrer hängen geblieben, was sehr schwierig war. Ich merkte, dass Sasha langsam kommt und er hat mich überholt. Danach habe ich alles versucht, um wieder an ihn heranzukommen, aber in der Spitzkehre kam ich nicht gut raus und dann war er weg. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Ich habe wichtige Punkte mitgenommen und die Führung ausgebaut. Morgen im Rennen möchte ich noch einmal das Gleiche schaffen.»

Toni Erhard (15, D), Dritter, ADAC NEC Standard:

«Meine Starts werden immer besser. Heute hat es zwei Mal gut funktioniert. Ich kam gut weg, musste mich aber erst einmal mit den Regenreifen herantasten, denn das war unser erstes Regenrennen in dieser Saison. Das war etwas schwierig. Nach und nach fand ich das Limit und merkte, dass es recht schnell voran geht. Ich kam immer wieder an verschiedene Gruppen heran, konnte diese hinter mir lassen und war dann Dritter. Ich bin sehr zufrieden mit dem Podium. Morgen im zweiten Rennen will ich noch einmal angreifen.»

Jason Dupasquier (15, CH), Sieger, ADAC NEC GP:

«Mein erster Start war nicht so gut, aber ich habe schon in der ersten Runde einige Regentropfen gesehen und bin vorsichtig gefahren. Dann kam die rote Flagge und es hat richtig geregnet. Beim Neustart konnte ich Ernst ziemlich schnell einholen. Ich fühlte mich auch auf der nassen Strecke wohl. Ich war fast überrascht, wie gut das funktioniert hat. Wenn das Wetter morgen gut ist, werde ich versuchen an Ernst dranzubleiben. Das könnte aber schwierig werden. Mit dem ersten Rennen bin ich aber schon einmal sehr zufrieden.»

Ernst Dubbink (27, NL), Zweiter, ADAC NEC GP:

«Der erste Teil des Rennens lief richtig gut für mich. Im Regen war es dann viel schwerer. Schon die Umstellung von trocken auf nass war kompliziert. Wir hatten einige Probleme mit unserem Bike, es funktionierte bei hohen Drehzahlen einfach nicht gut. Daher war es umso schwieriger für mich eine gute Position zu halten. Im Nassen fährt man einfach ganz anders, daher war das Probleme meiner Meinung nach auch noch etwas stärker. Wir haben noch alle Chancen und hoffen morgen auf trockene Wetterbedingungen.»

Maximilian Kofler (16, A), Dritter, ADAC NEC GP:

«Im Trockenen war ich ganz gut dabei. Im Regen war es dann etwas schwieriger, denn ich bin mein erstes Rennen unter diesen Bedingungen gefahren. Normalerweise fahre ich Supermoto, da ist das Fahrgefühl im Nassen ganz anders. Daher hatte ich etwas mit mir zu kämpfen und bin fast alleine gefahren. Aber am Ende ist der dritte Platz herausgesprungen, das freut mich sehr. Ich hoffe, dass ich morgen noch einmal aufs Podium fahren kann.»

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