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Air Race in Gdingen/Polen: WM-Vorentscheidung?

Von Peter Fuchs
Am 27. Juli 2014 findet im polnischen Gdingen (Gdynia) der vierte von insgesamt acht Stopps der Red Bull Air Race World Championship 2014 statt.

Im Kampf um den WM-Titel wird es langsam ernst, denn nach der ersten Saisonhälfte gibt es keinen klaren Favoriten auf den Gesamtsieg. Dabei wissen alle Piloten: Mit einer starken Leistung könnten die Karten neu gemischt werden – oder einer der Spitzenreiter kann seine Führung ausbauen.

Nach dem spektakulären Rennen in der schwülen Hitze Malaysias geht es für die weltbesten Piloten in Richtung Norden. Erstmals macht die schnellste Motorsport-Serie der Welt in Polen halt. Austragungsort ist Gdingen (Gdynia), eine der größten Städte im Norden des Landes, die vor allem für ihre schönen Strände und ihr vielfältiges Kulturangebot berühmt ist. Das High-Speed-Rennen am 26./27. Juli in der Danziger Bucht verspricht Spannung pur: In der Gesamtwertung liegen vor dem vierten Rennen der Saison 2014 nicht weniger als fünf Piloten bereits im zweistelligen Bereich.

In Abu Dhabi und Kroatien lieferten sich der Brite Paul Bonhomme und der Österreicher Hannes Arch spannende Kopf-an-Kopf-Duelle, doch mit seinem Sieg beim dritten Stopp in Putrajaya sorgte ein anderer Brite, Nigel Lamb, für frischen Wind im WM-Titelkampf.

Arch, der 2008 als erster Europäer den WM-Titel holte, hat in der laufenden Saison sehr konstante Leistungen gezeigt und führt derzeit die Gesamtwertung mit 30 Punkten an. Nur fünf Zähler hinter dem Österreicher lauert allerdings Weltmeister Bonhomme. Lamb und der junge Kanadier Pete McLeod haben beide 17 Punkte, während ein anderer Jungstar, der Australier Matt Hall, bei 14 Zählern hält. Auch die weiteren sieben Piloten der Red Bull Air Race World Championship sind heiß auf den Sieg in Polen und wollen mit einer starken Leistung die Zuschauer auf dem «Seaside Boulevard» begeistern und bei der WM-Titelentscheidung ein Wörtchen mitreden.

Als nördlichste Rennlocation der Saison 2014 bietet Gdingen den Piloten ein angenehmes Klima und gemäßigte Temperaturen – ganz im Gegensatz zum Stopp in Putrajaya, Malaysia, wo Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius im Cockpit gemessen wurden. Bei den etwas kühleren Bedingungen werden auch die Flugzeuge ihr volles Leistungspotenzial entfalten können. Allerdings könnte der Wind ebenfalls eine wichtige Rolle spielen: Auch kleinste Abweichungen von der optimalen Rennlinie können jene Hundertstel kosten, die zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.

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