Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Packende ProThunder-Action auf dem Schleizer Dreieck

Von Wolfhard Töns
Ein pralles Programm mit zahlreichen Rennen für alte Viertakt-Singles bis hin zu den modernen IDM-Superbikes - Das war die German TT 2018 auf dem Schleizer Dreieck am letzten Wochenende.

Mittendrin dabei waren die Klassen der ProThunder All Stars Championship mit ihrem 3. und 4. Lauf nach dem Auftakt im niederländischen Assen. Bei perfektem Rennwetter, vollem Fahrerlager und gut besuchten Rängen zeigten die Zwei- und Dreizylinder sowie die italienischen Vierzylinder in ihren Läufen am Samstag und Sonntag sauberen Sport, packende Fights und tolle Technik.

In Assen hatte noch ProThunder Open-Titelverteidiger Lukas Gauster die Nase seiner Aprilia RSV 4 vorn, doch bei der German TT auf dem Schleizer Dreieck hielt Sascha Roth, ebenfalls RSV4, ab dem ersten Lauf das Zepter in der Hand. Er gewann den ersten Lauf vor Gauster, Philipp Messer mit seiner KTMRC8 R und Ralph Schädel auf der mit 1098ccm-Twin aufgepeppten Hadeler-Duc.

Auch den zweiten Lauf am Sonntag gewann Sascha Roth, und diesmal noch deutlicher: Gauster rutschte bei seiner Aufholjagd eingangs Start-Ziel übers Vorderrad ins Aus und blieb somit punktelos. Um den somit freigewordenen zweiten Platz fighteten erneut Schädel und Messer, doch diesmal ging das Match an Schädel mit seiner Duc, Messer lief knapp geschlagen auf Rang 3 ein.

Die Verfolgerplätze machten die KTM-Superduker Axel Knof, Henning Schipper und Uwe Lutz unter sich aus: Geschlossen liefen sie in Lauf 1 auf den Plätzen 5 bis 7 ein, in Lauf 2 sprengten Felix Teschen (Apriiia RSV 4) und Robert Kröhnke (Ducati Panigale) diese Phalanx und fuhren auf den Plätzen 7 und 8 ihr jeweils bestes Saisonergebnis ein.

In der ProThunder für Zwei und Dreizylinder bis 1.000 ccm strahlt dieses Jahr alles im hellen Orange der WEKA-Ducati 998 von Hans Paßberger. Letztes Jahr noch Zweiter hinter der MV von Sascha Roth, lässt der Bayer heuer nichts anbrennen und setzte nach dem Doppelsieg in Assen mit einem Doppelsieg in Schleiz seinen überlegenen Durchmarsch fort.

Ungefährdet gewann er beide Läufe vor Gerd Karch auf der guten alten Aprilia Mille, der klar die Nase vorn hatte vor den beiden neuen Ducati 899 von Tommi Hofmann (Platz 3) und Werner Fehring (Platz 5). Um den vierten Platz befehdeten sich derweilen Detlev Horst (Baltic Racing, Aprilia Mille) und Lars Marholt aus Dänemark auf Ducati 959 – beide behielten je einmal die Oberhand.

Die SuperTriples legten in ihrem zusammen mit den SuperTwins ausgetragenen Rennen einen kabarettreifen Frühstart hin: Die versammelte erste Reihe fuhr vor dem Erlöschen der Startampel los und kassierte prompt eine 20 Sekunden-Penalty. Damit waren die üblichen Verdächtigen deutlich gehandicapt, und nur Christian Bolle, der amtierende SuperTriples-Champion, schaffte es, die 20 Sekunden wieder rauszuholen und somit trotz Zeitstrafe den Sieg in Rennen 1.

Der 20-Sekunden-Penalty spülte Christian Carl und Michael Becker auf die Plätze 2 und 3 vor Kay Liedtke, Jochen Holstein und Thorsten Bosau. Dieser, in der letzten Saison noch Rookie of the Year, nutzte den in Lauf 1 gewonnenen Schwung im Sonntag-Rennen am besten aus und fuhr zu seinem bisher besten Ergebnis: Platz zwei hinter Doppelsieger Christian Bolle – hinter Christian Bolle, aber vor Kay Liedtke, Christian Carl, Michael Becker und Andreas Sailer.

Die SuperTwins freuten sich über einen Gaststart von Motorrad-Cartoonist Holger Aue mit seiner legendären Motomania-Guzzi in einem ansonsten eher lichten Feld. Aber auch, wenn die Aue-Guzzi mit ihrem Hubraumvorteil nicht gerade schwach auf der Brust ist, so hatte Aue doch keine Chance gegen einen Titelverteidiger Frank Claussner in Bestform.

Claussner gewann mit seiner WEKA-Ducati beide Läufe unanfechtbar, den zweiten Platz holte sich in Lauf 1 Holger Aue auf seiner Motomania-Guzzi vor Christoph Dachselt mit seiner Daxmax-Ducati 944, im zweiten Lauf behielt Ducati-Dachselt die Oberhand vor Guzzi-Aue.

Die nächste Runde der ProThunder AllStars Championship wird in zwei Wochen beim FestivalITALIA vom 28. Juni bis 1. Juli in der Motorsport Arena eingeläutet. Dort sind alle Klassen erneut am Start, teilweise auch mit interessanten Neuzugängen und einem Aufeinandertreffen von Ducati Panigale mit Zwei- und Vierzylindermotoren.

Zusätzlich kann an allen Tagen das freie Sportfahrertraining gebucht werden – nicht nur für Besitzer italienischer Motorräder. Dafür ist die Live-Musik bei der Paddock Party nach der Siegerehrung am Samstag umso italienischer. Mehr Infos finden Sie unter www.festival-italia.de.

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