Klassik Trophy Hockenheim mit Schmid und Rubatto
Alter schützt vor Vollgas nicht! Dieser Spruch zeigt die Begeisterung zum Motorradsport vieler Fahrer im fortgeschrittenen Alter, schließlich war das ein Lebensabschnitt, der geprägt hat. Viele ehemalige erfolgreiche Rennfahrer starten mittlerweile in den einzelnen Klassen der Klassik Trophy. Sie wollen in erster Linie noch einmal die einmalige Atmosphäre im Fahrerlager nacherleben, doch dieses Mal ohne Druck und Stress.
Besonders gespannt sind die Fans bei IDM-Finale in Hockenheim auf ein Wiedersehen mit dem Pro Superbike-Champion von 1995 Jochen Schmid. Der ehemalige Kawasaki-Pilot gehört während seiner aktiven Laufbahn zu den besten Fahrern der Superbike-Klasse. Im Team Green von Kawasaki Deutschland holte der in Backnang wohnende Schwabe insgesamt 16 Siege auf der giftgrünen Kawasaki.
Schließlich verpasste Schmid ausgerechnet in Hockenheim 1995 seinen ersten Sieg beim Superbike- Weltmeisterschaftslauf nur knapp gegen den mehrfachen Weltmeister Carl Fogarty und musste sich mit Rang 2 und 3 in den beiden Läufen zufrieden geben.
Für das Rennen der Klassik Trophy in Hockenheim hat er allerdings die Marke gewechselt. Er hat eine Honda RC 30 zusammen mit Tuning-Experte Roland Eckert aufgebaut, die er erstmals im Rennen einsetzen wird Die Honda war damals eines der erfolgreichen Maschinen, mit der der Amerikaner Fred Merkel zwei Weltmeistertitel 1988 und 1989 gewann.
Mit Peter Rubatto trifft Schmid auf einen seiner härtesten Gegner vergangener Zeiten. Nicht umsonst hatte er den Beinamen «Mister Superbike». Der Deutsche Superbike-Meistertitel blieb Rubatto zwar versagt, ein Sieg in der Superbike-Klasse führte allerdings nur über ihn.
Neben Schmid und Rubatto sind noch weitere Piloten am Start, die in der Superbike-Klasse der 1990er-Jahre starteten. Harry Fath (Holzgerlingen), Ducati 996 und Peter Ammann (Wiernsheim) Honda RC 30, sowie weitere erfolgreiche Fahrer aus der vergangenen Epoche, die einstmals in der deutschen Meisterschaft und in den EM-Läufen erfolgreich waren, drehen nochmals kräftig am Gasgriff.
Sie alle freuen sich, in Hockenheim einige ihrer ehemaligen Konkurrenten zu treffen, die jetzt wie Michael Galinski als Teamchef arbeiten. Schauen wir mal, was die «alten Herren» noch für Zeiten auf drauf haben.