Jan Christiansen: Dreifachsieg auf dem Slovakiaring
Kein Wunder, hatte er doch beide vom Start weg gewonnen und der Konkurrenz wieder mal das Nachsehen gegeben. Diese, hauptsächlich bestehend aus einer Gruppe mit Kim Philipp (DEN), Tobias Kollan (D), Martin Mattivi (A) und Jaques Schmid (CH) hatte sich zwar redlich gemüht, gegen den Dänen aber nie wirklich einen Stich gesehen. Dafür fetzte man sich untereinander auf´s heftigste.
Jeder Fahrer aus der Verfolgergruppe führte mehrere Male, wurde aber jeweils sogleich wieder überholt. Am Ende hatte Martin Mattivi in Lauf 1 die Nase vorn, gefolgt von Kim Philipp. Dem Meisterschaftszweiten Tobias Kollan war von Startplatz 3 zwar der beste Start gelungen, aber seine kurzzeitige Führung durfte er Dank hausgemachter Fehler gleich wieder abgeben und wurde schließlich «nur» Fünfter.
Christiansen hatte ab da nur noch einen kurzen Schreckmoment zu überstehen, als er im Eifer des Gefechts bei Vollspeed in den Dreck geriet und ohne das Gas zu lupfen einfach wieder zurück auf die Strecke feuerte. Was ihm bei bewanderten Zuschauern ein anerkennendes Kopfschütteln einbrachte.
Lauf 2 verlief für ihn genau nach Plan, er setzte sich schon in der ersten Runde gut 5 Sekunden ab und kontrollierte diesen Vorsprung bis ins Ziel. Kollan, der wieder bis Rennmitte brauchte um sich des eigenen Könnens zu erinnern, hatte da schon keine Chance mehr, auf ihn aufzuschließen. Dafür durfte er sich der permanenten Angriffe durch Kim Philipp erwehren, die kurz vor Ende des Rennens auch noch zum Erfolg führten.
Allerdings waren beide Rennen nicht nur an der Spitze interessant. Im Feld hatten sich mehrere Gruppen und Grüppchen gebildet, in denen ebenfalls keine Gefangenen gemacht wurden. Die Advanced-Wertung der Hobby-Piloten gewann im ersten Rennen Daniel Fischer vor Uwe Stark und Joachim Runhed aus Schweden. Im zweiten Lauf drehte Stark den Spiess um und verwies Fischer auf Platz 2. Daniel Sagan holte den dritten Platz.
Dann kam der Rennsonntag und damit Lauf 3. Am Morgen begrüßte der slovakische Himmel die 31 Cup-Starter mit einem ergiebigen Regenguss, der in einen feinen Dauernieselregen überging. Selbst die größten Optimisten unter den Fahrern zogen Regenreifen auf und einige Fahrer zogen es gar vor, zusammenzupacken und abzureisen. Das Rennen sollte kurz vor 13.00 Uhr starten. Und wie es immer so ist hörte der Regen gegen 11.00 Uhr auf und die Strecke begann langsam abzutrocknen.
Pünktlich zu Rennbeginn war sie dann auch vollständig abgetrocknet und die verbliebenen 20 Fahrer rollten auf ihren Pirelli-Slicks an den Start. Wie der geneigte Leser sicher schon vermutet kam Jan Christiansen als Erster aus Runde 1 zurück, kontrollierte das Rennen und siegte, ohne ernsthaft angegriffen worden zu sein. Tobias Kollan balgte sich dahinter wild mit Jaques Schmid, Andreas Peterlik und dem Dänen Pedersen, hatte im Ziel aber das bessere Ende für sich.
Martin Mattivi und Kim Philipp waren wegen des Regens nicht angetreten, dürften sich aber auf dem Heimweg wegen der vielen verschenkten Punkte selbst gegeißelt haben. Die Advanced-Wertung blieb in er Hand von Daniel Fischer, Uwe Stark und Joachim Runhed, die in dieser Reihenfolge den Zielstrich überquerten.
Ein wunderschönes Rennwochenende auf einer der besten Anlagen Europas mit starken Rennen, kaum Unfällen und einer genialen Fahrerlageratmosphäre liegt hinter den Piloten des Cups. Zum nächsten Event vom 24.-26.06. geht es auf die tschechische Grand Prix-Strecke Brno. Dann wird das Feld des BMW S 1000 RR Cups noch stärker sein, fast alle der 47 eingeschriebenen Fahrer haben sich dafür angemeldet.
Die Gesamtwertung führt nach nun sieben absolvierten Rennen wenig überraschend Jan Christiansen mit 150 Punkten vor Tobias Kollan, der 116 Zähler auf dem Konto hat. Kim Philipp ist mit 83 Punkten als Dritter schon etwas abgeschlagen. In der Advanced-Wertung liegt Fischer mit 135 Zählern ganz vorn, Uwe Stark verbucht als Zweiter 98 und Daniel Sagan derzeit 82 Punkte.
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