Karl Keil: 66 Jahre alt und keine Angst vor Favoriten
Der Mitsechziger Karl Keil und sein junger Beifahrer David Kersten im 500er-Gespann
Wenn am kommenden Sonntag in Pfarrkirchen das im September witterungsbedingt abgesagte deutsche Gespann-Finale nachgeholt wird, ist mit Karl Keil auch ein Haudegen dabei, der in seiner 48-jährigen sportlichen Laufbahn dort schon zigmal das Rennen in der 500er-Seitenwagenklasse gewonnen hat.
Jetzt am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, ist Karl Keil 66 Jahre alt geworden. «Scheiße, ein Jahr älter geworden», fiel dem Brombachtaler, dessen Hobby Tanzen, am liebsten Tango, ist, dazu im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein. Seinen Geburtstag hat der lebenslustige Hesse aus dem Odenwald aber beim Speedway in Diedenbergen verbracht. «Danach haben wir ein bisschen daheim gefeiert.»
Für die DM beim RSC Pfarrkirchen scheinen Keil und sein junger Beifahrer David Kersten gut gerüstet. «Wir sind guter Dinge», so Keil, «der Motor war auf dem Prüfstand, ich habe noch ein paar Dinge gefunden, die Bahn in Pfarrkirchen ist auch gut für mich und das Wichtigste ist, das mein Beifahrer David, der acht Wochen krank war, sich von seiner Schleimbeutelentzündung wieder erholt hat.»
Als Favoriten für den DM-Titel gelten Markus Venus und Beifahrer Markus Heiß auf ihrer Heimbahn und auch der wieder genesene Markus Brandhofer mit Tim Scheunemann im Boot vom AMC Haunstetten sind harte Konkurrenten, wenn es um die Meisterschaft geht. Aber Karl Keil ficht das nicht an: «Ich hab keine Angst vor denen.»
Keine Angst vor nichts hat auch Bernd Diener in der Internationalen Solo-Lizenzklasse. Der Gengenbacher, mittlerweile 60 Jahre alt, fährt immer noch in der Langbahn-Weltmeisterschaft mit und hat sich über den Challenge auch schon wieder seine permanente Teilnahme für 2020 gesichert. Glatte Bahnen wie die in Pfarrkirchen sind bekanntermaßen aber nicht so sein Ding.