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Dominik Werkstetter: Glück in der A-Lizenz versuchen

Von Rudi Hagen
Bahnpokalsieger 2024 Dominik Werkstetter und (l.) Louis Tebbe als Zweiter und (r.) Sebastian Adorjan als Dritter

Bahnpokalsieger 2024 Dominik Werkstetter und (l.) Louis Tebbe als Zweiter und (r.) Sebastian Adorjan als Dritter

Dominik Werkstetter war der überragende Fahrer beim Bahnpokal Solo in Pfarrkirchen. Der 22-Jährige aus dem niederbayerischen Zeilarn im Landkreis Rottal-Inn gewann alle seine Läufe.

Bei besten äußeren Bedingungen wurden auf der Rennbahn in Pfarrkirchen neben der DMSB-Meisterschaft Seitenwagen auch die Läufe um den Bahnpokal der Solisten ausgefahren. 14 Piloten mit B-Lizenz, unter ihnen der Niederländer Jeffrey Sibesma, mussten je drei Vorläufe absolvieren. Die besten zehn von ihnen fuhren dann in zwei Semifinalläufen fünf Finalteilnehmer aus.

Im Finale war dann wieder Dominik Werkstetter als Erster im Ziel und holte sich den Bahnpokal. Gesamt-Zweiter wurde Louis Tebbe aus Dohren vor Sebastian Ardorjan vom BBM München. SPEEDWEEK.com sprach mit Werkstetter.

Hallo Dominik, Glückwunsch zum Gewinn des Bahnpokals. Wie ist das Rennen in Pfarrkirchen aus deiner Sicht verlaufen?

Das Rennen ist im Nachhinein gesehen perfekt für mich gelaufen. Aber bei uns im Team herrschte das Rennen über aus technischer Sicht eine gewissen Anspannung, weil wir ausgerechnet eine Woche zuvor bei der Tschechischen Meisterschaft in Marienbad, bei der wir Platz 3 erreichten, sehr viele Probleme hatten. Da wir immer noch aus finanziellen Gründen mit nur einem Motorrad an den Start gehen, muss dieses aus technischer Sicht natürlich absolut perfekt sein, Ausfälle sind nicht verkraftbar und meistens in der kurzen Zeit zwischen den Läufen schwierig zu reparieren.

Beim Bahnpokal lief es dann doch aber sehr gut, oder?

Ja, in Pfarrkirchen blieben wir vom Pechteufel verschont, was leider bei meinem Mentor und Unterstützer Markus Venus nicht der Fall war. Also bleibt nicht viel zu sagen,
als Maximum, Deutscher Meister, zuhause in Pfarrkirchen, also absolut traumhaft.

Wer war der ärgste Gegner?

Der ärgste Gegner war natürlich Louis Tebbe, den ich auch schon die ganze Saison auf dem Schirm hatte. Aber auch Sebastian Adorjan war nicht zu unterschätzen und an diesem Tag in Pfarrkirchen auch sehr schnell.

Wie war die Bahn und wie bist du damit zurechtgekommen?

Die Bahn war absolut perfekt. Die wochenlange Vorarbeit vom RSC hat sich absolut gelohnt. Außerdem liebe ich sowieso diese schnellen 1000m-Bahnen. Zurechtgekommen bin ich dadurch sehr gut. Man muss sich nur jedes Mal im Training kurz an die hohen Geschwindigkeiten am Kurveneingang gewöhnen.

Vor dem Finale hattest du nur einen Punkt Vorsprung vor Louis Tebbe. Nur er konnte deinen Erfolg noch gefährden. Hattest du ihn besonders im Auge?

Nur ein Punkt Vorsprung auf Louis im Finale war natürlich nicht sehr komfortabel. Bis dahin hatte ich alle Läufe gewonnen, aber auch im Finale musste ich eigentlich vor ihm sein um ein Stechen zu vermeiden. Das bedeutete für mich, dass ich auch den Lauf noch gewinnen muss. Natürlich wählte ich für mich den besten Startplatz und ging davon aus, dass wir in der ersten Kurve sicher knapp zusammen sind.

Wer gehört alles zu deinem Team?

Zu meinem Team gehören natürlich die Mechaniker. Das ist mein Papa Gerhard, mein Bruder Patrick und meine Freunde Simon Waldher und Klaus Hasenberger, auf die ich mich absolut verlassen kann. Auch andere Vereinsmitglieder von meinem Heimatverein MSC Zeilarn sind dabei, wenn sie Zeit haben. Und natürlich meine Freundin Laura und mein kleiner Sohn Alois unterstützen mich zu jeder Zeit. Egal ob von zuhause oder mit vor Ort dabei. Nicht zu vergessen sind natürlich Markus Venus oder besser gesagt, das ganze Team Venus, das mir mit Profiwissen hilft. Und Anton Nischler, der mir die Motoren richtig schnell macht.

Wie geht es jetzt weiter bei dir? Wirst du eine A-Lizenz nehmen?

Ja, auf der Langbahn werden wir nächstes Jahr unser Glück in der A-Lizenz versuchen. Beim Speedway ist der Einstieg in meinem Alter ein bisschen schwieriger. Aber natürlich fahre ich auch Speedway, dieses Jahr hauptsächlich als Training. Aber erst heute habe ich einen Anruf bekommen, wonach ich heuer vielleicht doch noch an einem Speedwayrennen teilnehmen werde.

Ergebnisse Bahnpokal Solo in Pfarrkirchen:

1. Dominik Werkstetter, 20 Punkte. 2. Louis Tebbe, 17. 3. Sebastian Adorjan, 14. 4. Dennis Helfer, 12. 5. Tim Widera, 11. 6. Sebastian Trapp, 9. 7. Maximilian Gamml, 9. 8. Magnus Czekely, 7. 9. Jeffrey Sijbesma (NL), 5. 10. Marvyn Katt, 4. 11. Rene Hasenfratz, 4. 12. Morris San Millan, 3. 13. Ralf Heraus, 2. 14. Kevin Lück, 2.

Semifinale 1: 1. Werkstetter, 2. Adorjan, 3. Helfer, 4. Czekely, 5. Sijbesma (a).
Semifinale 2: 1. Tebbe, 2. Gamml, 3. Widera, 4. Trapp, 5. Katt.
Finale: 1. Werkstetter, 2. Adorjan, 3. Tebbe, 4. Helfer, 5. Widera.

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