Arne Friskovec kämpft immer noch mit den Sturzfolgen
Vor dem Rennen in Hechthausen waren Arne Friskovec und Sarah Strzewinski noch zuversichtlich
«Ich hatte vor dem Rennen in Hechthausen irgendwie kein gutes Gefühl», erinnert sich Arne Friskovec, der vor ein paar Tagen 47 Jahre alt wurde, beim Treffen mit SPEEDWEEK.com, «aber dann lief es im Training gut und in unseren zweiten Lauf konnten wir sogar vor Manuel Meier und Lena Siebert gewinnen.»
Doch der vierte Lauf wurde dem in Hamburg wohnenden Pärchen dann zum Verhängnis. Friskovec: «Wir mussten von einem schlechten Startplatz los und fuhren außen rum in die Startkurve. Am Ausgang sind wir in ein tiefes Loch geraten und haben uns überschlagen. Das Motorrad ist dann auf mich draufgefallen. Als ich aufstehen wollte, machten die Hände, Arme und die Schulter nicht mit.»
Eine lange Behandlungspause auf der Bahn durch das medizinische Personal folgte. Bei Sarah Strzewinski wurden später im Krankenhaus in Stade eine Lungenquetschung und mehrere Wirbelbrüche festgestellt, die aber die Nerven nicht schädigten und durch Ruhe zuhause ausheilen konnten. Sie konnte schon nach zwei Tagen wieder entlassen werden. Der 39-Jährigen geht es mittlerweile auch wieder gut.
Anders sah es bei ihrem Partner aus. Die linke Speiche und das Handgelenk gebrochen, rechts Splitterbruch der Elle und Handgelenk kaputt, dazu eine zertrümmerte Schulterpfanne. Nach der Erstversorgung in Stade wurde Friskovec in dem auf komplizierte Brüche spezialisierten Unfallkrankenhaus Hamburg Boberg operiert.
Vier Monate sind seitdem vergangen, erst vor sieben Wochen kam der Gips vom linken Arm ab. Das meiste ist jetzt verheilt, aber demnächst soll der rechte Arm noch einmal operiert und dabei gerichtet werden. Momentan sind dort noch drei Platten mit insgesamt 24 Schrauben befestigt.
Eigentlich hatten Arne und Sarah geplant, zur Saison 2025 eine A-Lizenz zu nehmen, nachdem sie bisher mit einer B-Lizenz unterwegs waren. Das verschiebt sich jetzt etwas. «Die Gesundheit geht vor, die Knochen müssen erstmal wieder gut werden», so Friskovec, «aber ich nehme an, dass wir zur Mitte der Saison wieder einsteigen können und dann in der Internationalen Lizenzklasse.»
Das Unfallgespann wird wieder neu aufgebaut, da nur die Gabel etwas krumm war und ein zweites Stuha-Gespann bekommen die Hamburger über Markus Brandhofer.