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Smolinski fährt an Himmelfahrt auf Sieg

Von Manuel Wüst
Tebbe und Smolinski Seite an Seite

Tebbe und Smolinski Seite an Seite

Der Olchinger Martin Smolinski greift am Vatertag an und gibt einen Einblick auf die Charakteristik der Herxheimer Bahn. Seine Fingerverletzung ist kein grosses Problem.

Vor gut drei Wochen stand Martin Smolinski mit den Kollegen der deutschen Speedway-Nationalmannschaft in Herxheim ganz oben auf dem Siegerpodest. Am Vatertag am 17. Mai in Herxheim will Smolinski erneut gewinnen. «Ich werde in Herxheim voll auf Sieg fahren. Ich bin mit meiner derzeitigen Form sehr zufrieden und hoffe, dass ich im Vergleich zu den bisherigen Rennen, die ich in Herxheim gefahren bin, noch einen drauflegen kann», sagte Smolinski.

Er wurde bei seinem ersten Langbahnauftritt an Christi Himmelfahrt 2010 Dritter und belegte im Vorjahr bei der Langbahn-DM im September den zweiten Platz. Smolinski hofft, dass geplante Modifikationen am Bike seine grosse Schwäche auf der Langbahn ausmerzen: die Starts!

Smolinski: «Die Starts sind eindeutig meine Schwäche auf der Langbahn. Wir haben nach dem Rennen in Dingolfing, mit dem wir abgesehen von den Starts recht zufrieden waren, noch einiges verändert und hoffen, dass sich das auszahlt.»

Gelingt der Start nicht, muss sich Smolinski durchs Feld kämpfen, was auf der Herxheimer Bahn jedoch gut möglich ist. Smolinski plaudert aus dem Nähkästchen und charakterisiert die Strecke: «Ich teile die Bahn in fünf Kurven ein. Die Startkurve in Kurven 1 und 2. Den Knick kurz vor der Spitzkurve sehe ich als Kurve 3 an, ehe die Einfahrt in die Spitzkurve als Kurve 4 beziehungsweise die Ausfahrt aus der Spitzkurve als Kurve 5 bezeichnet wird.»

Smolinski: «Kurve 1 kann man mit vollem Speed (Anm.: ca. 160 km/h) anfahren und entweder ganz innen nehmen oder auch den grösseren Radius an der Aussenkannte fahren. Das ist auch abhängig von den Gegnern beziehungsweise wie der Bahndienst zuvor gearbeitet hat. In Kurve 2 kann man entweder direkt innen an der Kante entlang fahren und das Motorrad recht früh gerade stellen, oder auch mit dem weiten Radius das Motorrad im leichten Drift aus der Kurve laufen lassen.»

«Spannend wird es in der Zielkurve. Kurve 3 nimmt man innen an der Kante und hält so die Geschwindigkeit, um schnellstmöglich durch das Spitzeck zu kommen. Hier kann man Kurve 4 aussen mit ca. 165km/h anfahren und die Geschwindigkeit so lange wie möglich halten um dann im Drift relativ drastisch die Geschwindigkeit auf ca. 120 km/h zu drosseln und wieder aus der Kurve heraus zu beschleunigen. Fährt man diese Kurven komplett an der glatten Innenkannte ist man 10 bis 20 km/h langsamer, hat jedoch den kürzeren Weg und kann sich beim Beschleunigen aus der Kurve tragen lassen, wenn das Fahrwerk entsprechend gut mitarbeitet. Die Bahn gibt einem Fahrer viele interessante Linien vor und man kann sich immer eine Chance zum Überholen erarbeiten», erklärt der Bahn-Star.

Entwarnung gibt es inzwischen auch, was den kleinen Finger des Olchingers betrifft. Bei einem Crash in der britischen Speedwayliga am Donnerstag geriet Smolinski unter die Air Fence und verletzte sich dabei am kleinen Finger. Dieser wurde dann noch während des Rennens wieder eingerenkt und Smolinski konnte das Rennen zu Ende fahren. «Der Finger ist im Moment noch geschwollen und schaut nicht wirklich schön aus, aber das geht schon», so der Olchinger, der den Finger in England nochmals untersuchen liess und sich nun auf den Vatertag in Herxheim freut.

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