Jerez, Superpole: Lehrstunde von Tom Sykes/Kawasaki
Tom Sykes erteilte in der Superpole eine kostenlose Lehrstunde
Tom Sykes machte beim Superbike-Meeting in Jerez seinem Ruf als Superpole-Spezialist alle Ehre. Der Kawasaki-Pilot verbesserte den Streckenrekord auf 1.39,190 min und holte mit 0,4 sec Vorsprung auf seinen Teamkollegen und WM-Leader Jonathan Rea seine 38. Poleposition. Etwas überraschend stellte der mit einer Schulterverletzung eingeschränkte Davide Giugliano die beste Ducati auf Startplatz 3.
Die zweite Startreihe besteht aus Alex Lowes (Yamaha), Honda-Star Nicky Hayden und den WM-Dritten Chaz Davies (Ducati).
Die beste BMW der Startaufstellung wird erwartungsgemäß von Jordi Torres pilotiert. Der Spanier kämpfste sich bei seinem Heimrennen als Schnellster der Superpole 1 auf Startplatz 7. Pech hatte Markus Reiterberger, der als Dritter der Superpole 1 nicht für die finale Session qualifiziert war und somit als 13. in die beiden Superbike-Läufe starten wird.
Mit Startplatz 12 erledigte Anthony West, der nach einem Rennen Pause wieder die Pedercini Kawasaki pilotiert, einen tollen Job.
Der Schweizer Dominic Schmitter steigerte sich in der Superpole im Vergleich zum Qualifying um 1,3 sec deutlich und erreichte Platz 21.
So lief die Superpole
Superpole 1
Im ersten Durchgang der Superpole mussten sich alle drei BMW-Piloten (Jordi Torres, Markus Reiterberger, Josh Brookes) sowie beide Aprilia (Lorenzo Savadori, Alex De Angelis) im Teilnehmerfeld der Superbike-WM 2016 bewähren.
Nach zwei fliegenden Runden führte Savadori vor Anthony West (Kawasaki), De Angelis, Reiti, Brookes und Torres. Dann gelang Torres in 1.41,372 min eine famose Rundenzeit, die ihn 0,4 sec vor Savadori an die Spitze brachte.
Zur Erinnerung: In der Superpole 1 werden keine Qualifyer-Reifen verwendet!
Bis drei Minuten vor dem Ende blieb es bei der Reihenfolge Torres, Savadori, West, Reiti, De Angelis. Schmitter auf Platz 10. Dann wurde noch einmal ein frischer Hinterreifen montiert
Den Anfang machte West, der sich nur 74/1000 sec hinter Torres auf der zweiten Position platzierte, Reiti reihte wiederum nur 82/1000 sec hinter dem Australier auf Platz 3 ein. Den Schlusspunkt setzte Lokalmatador Torres, der in 1.41,264 min eine neue Bestzeit markierte und gemeinsam mit West in die Superpole 2 einzieht.
Die Startpositionen ab Platz 13: Reiterberger, Savadori, Roman Ramos (Kawasaki), De Angelis, Brookes, Luca Scassa (Ducati), Peter Sebestyen (Yamaha), Gianluca Vizziello (Kawasaki), Dominic Schmitter (Kawasaki), Saeed Al Sulaiti (Kawasaki), Karel Pesek (Yamaha), Matthieu Lussiana (BMW).
Superpole 2
Überraschend war es nicht der am Freitag überragende Tom Sykes, sondern sein Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea, der in der Superpole 2 auf Rennreifen in 1.40,681 min die schnellste Rundenzeit in den Asphalt brannte. Ebenso unerwartet war die zweitbeste Zeit durch BMW-Ass Jordi Torres, der sich seine Bestzeit aus der Superpole 1 noch einmal um 0,4 sec steigerte. Sykes folgte hinter Chaz Davies (3./Ducati) und Michael van der Mark (4./Honda) sogar nur auf Rang 5!
Die Polezeit würde aber ohnehin erst mit den Qualifyer-Reifen gefahren! Nach zehn Minuten standen alle Bikes in der Box, um sich den neuen Reifen abzuholen.
Den Anfang machte Anthony West, doch der Pedercini-Pilot büsste selbst mit den Qualifyer-Reifen 0,5 sec auf die Rea-Bestzeit ein.
Besser machten es die Honda-Asse Michael van der Mark und Nicky Hayden, die sich mit neuem Rundenrekord an der Spitze breit machten. Dann packte aber Superpole-Spezialist Tom Sykes den Hammer aus und markierte in 1.39,190 min die absolute schnellste Rundenzeit an diesem Wochenende. Für WM-Leader Jonathan Rea reichte es mit 0,4 sec Rückstand zu Startplatz 2, Davide Giugliano stellte die beste Ducati in die erste Reihe.
Die weiteren Startpositionen: Alex Lowes (Yamaha), Haxden, Davies (Ducati), Torres, Fores, Guintoli (Yamaha), Leon Camier (MV Agusta), vd Mark, West.