Aufrüstung: MV Agusta will Guintoli neben Leon Camier
MV Agusta und Leon Camier sind sich einig, das Erfolgsgespann wird auch die kommende Saison gemeinsam bestreiten, die Vertragsunterzeichnung wird demnächst verkündet. Es wird das dritte gemeinsame Jahr, 2016 wurden erstaunliche Ergebnisse erzielt: Der Engländer brauste mit der F4 bereits siebenmal in die Top-5 und ist vor den Rennen in Jerez an diesem Wochenende Gesamtachter.
Gegenüber WM-Vermarkter Dorna hat MV Agusta bereits mündlich zugesichert, dass sie 2017 zwei Superbikes an den Start bringen werden
Für das zweite Superbike neben Camier gibt es mehrere Interessenten, der aussichtsreichste ist Sylvain Guintoli, Weltmeister von 2014.
«Ich rede mit MV Agusta, bezüglich nächstem Jahr habe ich aber noch nichts entschieden», sagte Guintoli zu SPEEDWEEK.com. «Die Leistungen von MV Agusta werden besser und besser, das ist eine interessante Möglichkeit. Dieses Jahr haben sie viel bewiesen, in Deutschland und Frankreich war ihre Pace sehr gut. Ich wäre dumm, würde ich MV nicht als Option sehen. Das Wundervolle an unserem Sport ist, dass es immer Überraschungen gibt.»
Der Franzose kann sich auch vorstellen, in die Britische Superbike-Meisterschaft zurückzukehren. «Alles hängt von den Menschen im Team ab und wie viel Vertrauen man sich entgegenbringt», meinte der 9-fache Superbike-WM-Laufsieger. «Ich muss mir darüber klar werden, was sich umsetzen lässt und was nicht. Meine Diskussionen mit den BSB-Teams sind in vollem Gang, dort gibt es interessante Projekte. Für mich ist das eine wichtige Entscheidung, BSB ist aus verschiedenen Gesichtspunkten attraktiv.»
Würde das nicht das Ende deiner WM-Karriere bedeuten? Die Rückkehr aus BSB in die WM erscheint unwahrscheinlich, Leon Haslam bekommt es trotz starker Leistungen in Großbritannien nicht hin. «Er ist auch kein Weltmeister», hielt Guintoli fest. «Ich ging von MotoGP in BSB und dann in die Superbike-WM. Ich bin erst 34 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem Checa und Biaggi in SBK kamen – und Weltmeister wurden.»