Tom Sykes (2.) fordert: «Müssen auf Ducati reagieren»
Tom Sykes und Jonathan Rea (1) sicherten Kawasaki den Hersteller-Titel
In 1:39,190 min führte Tom Sykes in der Superpole die Konkurrenz vor. Dem Zweitplatzierten Jonathan Rea nahm der Engländer 4/10 sec ab, dem Dritten Davide Giugliano 8/10.
Zum Vergleich: In MotoGP ist der Pole-Rekord 1:37,910 min, 2015 von Jorge Lorenzo auf seiner Yamaha M1 aufgestellt.
Von Sykes’ Superpole-Herrlichkeit war im Rennen nicht viel zu sehen. Als Davies ihn in der vierten Runde überholte, hatte er dem Waliser nichts entgegenzusetzen. Im Ziel lag Sykes 3,290 sec hinter Davies und knapp 4 sec vor Rea – alle drei hatten ein einsames Rennen.
«Mein Pace war gut, aber nie gut genug, um es mit Chaz aufzunehmen», bemerkte Sykes. «Im Moment sind Chaz und Ducati auf einem sehr hohen und konstanten Level, darauf müssen wir reagieren. Mein Rennen war akzeptabel, mir fehlt es aber an Vertrauen, um den Kurvenspeed mitzunehmen. Das ist mein Ziel für das zweite Rennen am Sonntag. In Jerez Zweiter zu werden ist nicht schlecht, die Strecke ist keine meiner Stärken.»
Als Zweiter eroberte Sykes vier Punkte mehr als Rea, den Rückstand in der WM verringerte er dadurch auf 44. «Jeder Punkt hilft», weiß der Mann aus Huddersfield. «Mal sehen, wie das weitergeht. Heute hätte ich sechsmal stürzen können, das ist schnell passiert. Ich arbeite einfach ruhig weiter, bis im zweiten Rennen in Katar die karierte Flagge fällt.»
Wird dir die neue ZX-10RR nächste Saison helfen, Boden auf Ducati gutzumachen? «Die genauen Spezifikationen kenne ich noch nicht», meinte Sykes zu SPEEDWEEK.com. «Sicher ist aber, dass wir mehr Leistung haben werden. Es gibt einen Grund, weshalb Kawasaki dieses Motorrad gebracht hat. Kawasaki hat für dieses Jahr eine neue ZX-10R hingestellt, ein paar Monate später bringen sie die RR – das ist fantastisch! Mal sehen, wie weit wir es damit während der Wintertests bringen.»
Bereits drei Rennen vor Schluss steht Kawasaki als Hersteller-Weltmeister fest, Ducati liegt uneinholbare 80 Punkte zurück. «Dafür haben wir einige Jahre gearbeitet», unterstrich Sykes. «Kawasaki hat jetzt zwei starke Fahrer im Team, sie werden für ihren Einsatz belohnt.»