Sieger Chaz Davies: Wen interessiert Vizeweltmeister?
Dauergäste auf dem Podium: Tom Sykes, Chaz Davies und Jonathan Rea (v.l.)
Drei Rennen vor Saisonende liegt Chaz Davies 72 Punkte hinter Jonathan Rea, der WM-Zug ist bei nur noch 75 zu holenden Punkten so gut wie abgefahren.
Anders verhält es sich mit WM-Rang 2: Davies fehlen nach seinem Sieg im ersten Lauf in Spanien nur noch 28 Punkte auf Tom Sykes.
Sein Sieg war nie gefährdet. In der vierten Runde übernahm Davies von Sykes die Führung, nach 20 Runden hatte er im Ziel 3,290 sec Vorsprung auf den Weltmeister von 2013.
Nach der Superpole war zu erwarten, dass Kawasaki in einer eigenen Liga fahren würde. Polesetter Sykes distanzierte Davies (6.) um eine Sekunde, im Rennen war von diesem Speed nichts zu sehen. «Die ersten Runden dachte ich, dass Sykes seine Reifen schont», erklärte Davies SPEEDWEEK.com. «In der dritten Runde ließ er den Hammer fallen und fuhr eine wirklich schnelle Runde. Das konnte er aber nicht durchziehen, also ging ich in Führung. Ich gab alles und wollte sehen, ob er mir folgen kann.»
Sykes und Rea konnten nicht, für Davies ist WM-Rang 2 wieder in Reichweite. «Zweiter ist viel besser als Dritter», weiß Davies. «Aber niemand gibt etwas auf den Vizeweltmeister. Wenn ich es mir aussuchen kann, werde ich natürlich lieber Zweiter als Dritter. Ich habe dieses Jahr einfach zu viele Punkte abgegeben. Jetzt kann ich nicht mehr machen, als das was ich mache: Rennen gewinnen. So verringere ich die Lücke zu Tom Stück für Stück. In den letzten drei Rennen brauche ich aber mehr als Siege, um den Rückstand aufzuholen. Tom muss einmal ausfallen oder ein wirklich schlechtes Rennen haben. Er muss mal außerhalb der Top-5 landen – wie oft passiert das?»