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Ducati überrumpelte Kawasaki: Heilsbringer ZX-10RR?

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies (Ducati) hat die Kawasaki-Asse Rea und Sykes überholt

Chaz Davies (Ducati) hat die Kawasaki-Asse Rea und Sykes überholt

Fünf der sechs Superbike-WM-Läufe seit der Sommerpause hat Kawasaki gegen Ducati verloren. Weltmeister Jonathan Rea erklärte SPEEDWEEK.com, weshalb er 2017 stärker sein wird.

Ducati nützte die Sommerpause, um an der 1199 Panigale R zu feilen. Das Ergebnis: Fünf Siege in den letzten sechs Rennen durch Chaz Davies. «Nur wegen der Tests haben wir diese Erfolge», ist der Waliser überzeugt. «Dabei ging es nur um die Geometrie und Balance des Motorrades, wir hatten null Neuigkeiten für die Elektronik oder den Motor.»

Kann es wirklich sein, dass Ducati bei diesem Test so einen großen Schritt nach vorne gemacht hat, nur weil sie die Geometrie des Motorrades verändert haben?

Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea ist skeptisch: «Ja und nein. In Imola hatte Chaz eine Ducati, deren Limit er verstand und an diesem bewegen konnte. Nach Imola erlebte er drei Events lang einen Albtraum. Es ist einfach so, dass einige Strecken Ducati liegen und andere Kawasaki. Wir haben als Team einen Riesenfehler gemacht, dass wir in der Sommerpause nicht auf dem Lausitzring getestet haben. Vor der Sommerpause war ich in Laguna und Misano stark, in Donington holten Tom und ich Doppelsiege für Kawasaki. Deshalb bereitet mir die Pace von Chaz und Ducati keine Sorgen. Es geht darum, wer am cleversten ist und eine ganze Saison zusammenbringt.»

Kawasaki geht auf Nummer sicher. Anfang Oktober wurde auf der Intermot in Köln die ZX-10RR präsentiert, eine verbesserte Version der jetzigen, ohnehin sehr guten ZX-10R.

«Mit der ZX-10RR, die wir nächstes Jahr zur Verfügung haben, werden wir einige Motorleistung aufholen, die wir im Vergleich mit den Gegnern dieses Jahr verloren haben», erklärte Rea SPEEDWEEK.com. «Ich erwarte für nächstes Jahr ein deutlich stärkeres Paket. Wir dürfen nicht vergessen, dass die jetzige ZX-10R neu ist. Es ist nicht so, dass das Motorrad komplett entwickelt ist und wir genau wissen, was funktioniert und was nicht. Trotzdem habe ich die Saison mehr oder weniger dominiert. Wir brauchen mehr Tests, dieses Motorrad ist noch ein Baby. Ich muss es verstehen lernen. Der Motorcharakter geht komplett gegen meinen natürlichen Fahrstil. Natürlich haben wir an einigen Wochenenden gewonnen. Wichtig ist aber auch, dass ich an schlechteren Tagen wie in Jerez trotzdem auf dem Podium stand. Das erste Jahr mit einem neuen Motorrad ist für jeden Hersteller sehr schwierig. Ich gehe davon aus, dass wir in jedem Jahr stärker werden.»

Wo genau liegt die größte Stärke der RR? «Sie hat das Herz der ZX-10R aus diesem Jahr», bemerkte der 38-fache Superbike-WM-Laufsieger. «Die Schwächen wurden ausradiert, die Stärken im Motor erlauben uns mehr Tuning. Ich erwarte für 2017 höhere Drehzahlen, weil wir mit den Bauteilen mehr ans Limit gehen können. Genaueres werde ich aber erst sagen können, wenn ich das Motorrad im November zum ersten Mal getestet habe. Unser Wintertestprogramm gibt mir viele Gründe für Optimismus.»

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