MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Das stärkste Superbike: Die MV Agusta F4 RC

Von Rolf Lüthi
Noch eine Sonderserie von MV Agusta: die F4 RC soll sehr nahe an der F4 sein, die Leon Camier in der Superbike-WM einsetzt. Das Zusatzkürzel RC bedeutet schliesslich Reparto Corse, Rennabteilung.

Äusserlich erkennbar ist die auf 250 limitierte Sonderserie an der Farbgebung in Rot/Weiss, den Sponsorlogos und der Nummer 37, die an die Anzahl WM-Titel erinnert, die MV in der mehr als 80jährigen Firmengeschichte gewonnen hat. Die Produktionszahl von 250 Stück ist kein Zufall, sie ist zur Homologation für die Superbike-WM erforderlich.

Mit 205 PS in der Strassenversion deklariert MV selbstbewusst die derzeit höchste Leistung für ein 1000er Sportmotorrad; nach der Montage des Racingkits sollen es gar 212 PS bei 13.600/min sein. Dieser Racing-Kit, verpackt in eine Holzbox, gehört bei der F4 RC zum Lieferumfang und enthält als wesentlichste Bestandteile eine Einrohr-Auspuffanlage aus Titan und ein Motorsteuergerät. Der Basismotor ist die Kurzhubversion (79 x 50,9 mm) des Reihenvierzylinders mit zentraler Steuerkette und radial angeordneten Ventilen.

Das Chassis mit Einarmschwinge ist egänzt durch die edelsten Federelemente des Hauses Öhlins: Vorne die titannitrit-beschichtete NIX mit separater Dämpfung, im rechten Holmen Zug-, im linken Holmen Druckstufe. Das Federbein ist ein TTX 36, dazu ist ein Öhlins-Lenkungsdämpfer montiert.

Die Brembo-Bremsanlage mit radiel montierten Vierkolbenzangen vorne ist ergänzt mit ABS von Bosch mit Abhebeerkennung des Hinterrads bei heftigen Bremsmanövern. Die elektronischen Fahrhilfen sind vielfach einstellbar, so in Gasannahme, Maximaldrehmoment, Motorbremsmoment und Drehzahlbegrenzung. Die Traktionskontrolle beinhaltet einen Gyrosensor und ist in acht Stufen einstellbar. Mit dem serienmässigen Quickshifter 2.0 EAS kann hoch- und runtergeschaltet werden ohne Kupplungsbetätigung.

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