Pitt: Eine Frage der Ehre
Pitt fuhr mit dem Messer an der Kehle
Abgesehen vom Roll-out vor einer Woche in Phillip Island, ist der zweitägige Test an gleicher Stelle das erste Mal, dass [*Person Andrew Pitt*] und [*Person Roland Resch*] auf ihrem neuen Arbeitsgerät ausrücken. Umso erstaunlicher, dass Pitt am ersten Testtag nur 0,4 sec auf das schnellste BMW-Werksmotorrad verlor. Auf die Bestzeit von Carlos Checa (Althea Ducati) fehlten dem Australier 1,7 sec.
«Ich bin zwei Runden mit dem Messer an der Kehle gefahren», gab der zweifache Supersport-Weltmeister zu. «Der Motor ist definitiv schnell, ich war auf der Geraden der schnellste BMW-Pilot. Nur an der Balance müssen wir noch arbeiten. So wie sie momentan ist, halten unsere Reifen keine Renndistanz durch.»
Auch Pitt war überrascht, dass der Abstand zum Werksteam so gering ist: «Unser Motorrad ist ja quasi wie aus dem Laden. Am Motor ist nichts gemacht. Wir haben nur nen anderen Schalldämpfer dran geschraubt, das war’s. Bei uns haben sich auffallend viele BMW-Leute in der Box umgeschaut.»
Am Montagmorgen rückte Troy Corser (38) die Welt ein Bisschen gerader. Während sich der Werks-Pilot von 1:33,299 min auf 1:32,819 min steigerte, konnte das Reitwagen-Duo die Zeit vom Sonntag nicht verbessern. «Wir konzentrieren uns jetzt erst mal darauf, ein gutes Basis-Set-up hinzubekommen», sagte Roland Resch, der am Sonntag über weite Strecken gleich schnell wie Pitt war. «Für ihn war es wohl eine Frage der Ehre, dass er zum Testende noch eine schnelle Runde hinknallte und so vor mir blieb.»
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