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IodaRacing: Wo bleibt der Hauptsponsor? BMW wartet!

Von Ivo Schützbach
Beim Superbike-WM-Finale in Katar war im IodaRacing-Team von Giampiero Sacchi zu hören, dass für 2017 ein Hauptsponsor so gut wie fix sei. Geschehene ist seither nichts, gute Fahrer werden immer weniger.

Nach erfolglosen MotoGP-Jahren wechselte IodaRacing für 2016 in die Superbike-WM – vor allem dank großzügiger Unterstützung durch WM-Promoter Dorna. Teamchef Giampiero Sacchi fand schnell Gefallen daran, dass sein Team nicht nur durch die Bewirtung der Gäste in der Hospitality glänzte, sondern auch mit Taten auf der Strecke.

Lorenzo Savadori brauste achtmal in die Top-6, Teamkollege Alex De Angelis überzeugte als Zweiter im Regen auf dem Lausitzring.

2016 war IodaRacing das einzige Aprilia-Team im Feld, kommende Saison ist Milwaukee das Aushängeschild. Das englische Team kommt von BMW und hat den ehemaligen Vizeweltmeister Eugene Laverty verpflichtet. Aprilia platzierte seinen Werksfahrer Savadori bei Milwaukee.

Während Milwaukee Ende November bereits drei Tage in Jerez testete und einen höchst professionellen Auftritt an den Tag legt, ist die Zukunft von IodaRacing weiterhin unklar. Seit Ende Oktober ist im Team zu hören, dass Eigentümer Giampiero Sacchi kurz vor Abschluss mit einem Hauptsponsor stehe. Er sprach von einer großen chinesischen Firma, was vielerorts für fragende Gesichter sorgte.

Vor wenigen Tagen teilte Sacchi mit: «Unsere erste Saison in der Superbike-WM war nicht schlecht, die kommende wird unglaublich.»

Daraus schlossen viele, dass der Vertrag mit Aprilia verlängert und Ex-Weltmeister Sylvain Guintoli für 2017 verpflichtet sei. Doch wie wir inzwischen wissen, hat Guintoli bei Hawk Suzuki in der Britischen Superbike-Meisterschaft unterschrieben, vor dem Franzosen einigte sich der ehemalige Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano mit Tyco BMW für die BSB. Beide wären gerne für IodaRacing gefahren, doch das Team konnte ihnen finanziell nicht bieten, was sie in Großbritannien bekommen.

Weil Aprilia für das Leasing der schnellen RSV4-Werksrenner stolze Preise aufruft, spricht Sacchi seit Monaten auch mit BMW. Nach anfänglich intensiven Gesprächen haben die Münchner seit Ende Oktober nichts mehr gehört vom weißhaarigen Zigarrenraucher.

Bei Aprilia wie BMW gilt die Regel: Erst Geld und Vertrag, dann Material.

Aus Italien ist zu hören, IodaRacing werde 2017 lediglich eine private BMW mit einem Fahrer an den Start bringen. Als Piloten stehen der Argentinier Leandro Mercado und der San-Marinese Alex De Angelis oben auf der Liste. Sofern Sacchi nicht ein Motorrad auf Superstock-Level einsetzen möchte, geht das nicht ohne Unterstützung von BMW, da der bayerische Hersteller die getunten Superbike-Motoren sowie die Elektronik für die S1000RR und das dafür nötige Personal liefert.

Ohne Vorlage eines schlüssigen Konzepts wird sich BMW auf kein Abenteuer mit IodaRacing einlassen.

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