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Eugene Laverty über erste Sorgen mit der Aprilia RSV4

Von Gordon Ritchie
Eugene Laverty ist zurück in der Superbike-WM

Eugene Laverty ist zurück in der Superbike-WM

Die ersten drei Superbike-Testtage der neuen Ehe Milwaukee und Aprilia sind absolviert. Eugene Laverty erklärte, weshalb er am Mittwoch in Jerez fast 2 Sekunden hinter Jonathan Rea (Kawasaki) blieb.

Aprilia kehrt 2017 mit deutlich mehr Werksunterstützung als dieses Jahr in die Superbike-WM zurück, mit dem Milwaukee-Team von Shaun Muir wurde ein starker Partner gewonnen, mit Eugene Laverty und Lorenzo Savadori stehen zwei schnelle Fahrer unter Vertrag.

Klar ist: Kommende Saison wird kein Spaziergang. Am für Aprilia letzten Testtag in Jerez kristallisierte sich heraus, dass nach wie vor Kawasaki den Ton angibt, es folgt Ducati. Yamaha, Honda und BMW sind auf Augenhöhe mit dem Hersteller aus Noale.

SPEEDWEEK.com sprach mit Superbike-Rückkehrer Eugene Laverty, dem Vizeweltmeister von 2013.

Du hast zwei Motorräder probiert, was sind die Unterschiede?

Der Motor und das Chassis. Mit dem einen Bike hatten wir Probleme mit der Motorbremse, das hat mich einiges an Performance gekostet und eine Kettenreaktion ausgelöst. Dafür war das Gefühl in der Kurvenmitte sehr gut. Wenn ich die Bremse loslasse und ans Gas gehe – das ist ein positiver Punkt. Dafür verliere ich in allen anderen Bereichen.

Mit dem anderen Chassis bin ich auf der Bremse nicht stark genug. Es wird besser, ich muss mich aber erst wieder daran gewöhnen, wie man den Pirelli-Vorderreifen beim Bremsen richtig nützt. Das braucht Zeit, das ganze Jahr in MotoGP musste ich die Bremse anders einsetzen.

Für den nächsten Test müssen wir die Vorteile beider Motorräder kombinieren.

Fährst du auf dem Level, den du erwartet oder erhofft hast?

Zeitweise passte es. Als ich dann aber versuchte 1:40 min zu fahren, wechselte ich das Motorrad und es erging mir wie vorher geschildert. Gut war, dass ich auf gebrauchten Reifen recht flott war, aber mit neuen ging gar nichts, das Motorrad wollte nicht lenken. Zumindest wissen wir jetzt, in welche Richtung wir arbeiten müssen.

Fühlen sich die Pirelli-Reifen anders an als früher, haben sie einen anderen Charakter?

Sie sind auf einem guten Level, der Unterschied ist das Motorrad, es hat sich sehr verändert gegenüber 2013. Als ich am Dienstag das eine Chassis probierte, mochte ich es nicht und wir bauten es für Mittwochmorgen um. Mit dem anderen war ich auf Anhieb eine Sekunde schneller – auf gebrauchten Reifen.

Fühlst du dich mit dem Motorrad bereits wohl?

Die Aprilia ist nach wie vor eine sehr gute Maschine. Sie funktioniert, ich war auf Anhieb schnell mit ihr.

Wir müssen aber sehen: Am Montag hat es geregnet, am Dienstag gab es feuchte Stellen auf der Strecke, Mittwoch war der erste richtige Testtag. Klar ist aber auch, dass von mir auch mehr kommen muss. Es ist mehr Potenzial im Motorrad, ich hätte sicher eine halbe Sekunde schneller fahren können.

Müsst ihr die Getriebeübersetzung selbst erarbeiten oder nützt Aprilia Daten aus den letzten Jahren?

Sie haben eine Vorstellung. Die RSV4 hat sehr viel Drehmoment, uns trifft die Standard-Getriebeübersetzung nicht so stark. Wir müssen ja für alle Strecken die gleiche Übersetzung verwenden.

Wie steht es um die Drosselklappen, die 2017 nicht mehr gesplittet sein dürfen? Behindert euch das?

Die Ingenieure und Elektroniker von Aprilia sind so clever, sie wissen, wie sie dem Fahrer dasselbe Gefühl vermitteln können. Das Motorrad ist heute leichter zu fahren als 2013. Als sie 2014 mit Sylvain Guintoli Weltmeister wurden, machten sie große Fortschritte.

Zeiten Testfahrten Jerez:

Mittwoch (23.11.):

1. Héctor Barberá, Ducati, 1:39,614 min
2. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:39,739
3. Loris Baz, Ducati, 1:39,806
4. Alvaró Bautista, Ducati, 1:39,862
5. Scott Redding, Ducati, 1:40,085
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,086
7. Michele Pirro, Ducati, 1:40,092
8. Andrea Iannone, 1:40,149
9. Jack Miller, Honda, 1:40,340
10. Chaz Davies*, Ducati, 1:40,409
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1;40,432
12. Karel Abraham, Ducati, 1:40,484
13. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:41,023
14. Alex Lowes*, Yamaha, 1:40,985
15. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 1:41,048
16. Marco Melandri*, Ducati, 1:41,288
17. Leon Camier*, MV Agusta, 1:41,486
18. Eugene Laverty*, Aprilia, 1:41,692
19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,830
20. Mika Kallio, KTM, 1:41,889
21. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:42,003
22. Bradley Smith, KTM, 1:42,362
23. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:42,531
24. Sam Lowes, Aprilia, 1:43,021
* = Superbike-WM-Fahrer

Dienstag (22.11.):

1. Jonathan Rea (Kawasaki) 1’40.8 min
2. Tom Sykes (Kawasaki) 1’41.8
3. Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia) 1’42.3
4. Stefan Bradl (Honda) 1’42.5
5. Jordi Torres (Althea BMW) 1’42.8
6. Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) 1’43.1
7. Markus Reiterberger (Althea BMW) 1’43.5
8. Jérémy Guarnoni (Pedercini Kawasaki STK1000) 1’44.1
9. Marco Faccani (Althea BMW STK1000) 1’44.5
10. Patrick Jacobsen (MV Agusta WSS) 1’45.1
11. Alessandro Zaccone (MV Agusta WSS) 1’45.2
12. Ayrton Badovini (Grillini Kawasaki) 1’55.0 – morgens
13. Ondrej Jezek (Grillini Kawasaki) 1’56.0 – morgens

Montag (21.11.):

1. Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) 1’54.0 min
2. Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia) 1’54.5
3. Ayrton Badovini (Grillini Kawasaki) 1’55.0
4. Stefan Bradl (Honda) 1’55.7
5. Jordi Torres (Althea BMW) 1’56.1
6. Ondrej Jezek (Grillini Kawasaki) 1’57,0
7. Marco Faccani (Althea BMW STK1000) 1’57.1
8. Andrea Zaccone (MV Agusta WSS) 1’57.8
9. Massimo Roccoli (MV Agusta WSS) 1’57.9
10. Markus Reiterberger (Althea BMW) 1’58.1
11. Jérémy Guarnoni (Pedercini Kawasaki STK1000) 2’02.01

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