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2017 entscheidet über Markus Reiterbergers Karriere

Von Ivo Schützbach
Kommende Saison wird Markus Reiterberger sein zweites Jahr im Team Althea BMW bestreiten. Der 22-Jährige bekommt genügend Zeit, um sich in der Superbike-WM zu etablieren, diese Woche testet er in Jerez.

Montag und Dienstag diese Woche testet Althea BMW mit Markus Reiterberger und Jordi Torres neben zahlreichen anderen Superbike- und MotoGP-Teams in Jerez. Vor der Mittagspause absolvierte der Bayer mit seiner BMW S1000RR eine Installationsrunde.

«Die Bedingungen waren fifty-fity: Für Regenreifen war es zu trocken, da wäre nach fünf Runden der Reifen kaputt», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com. «Für Slicks ist es zu nass. Für Montag und Dienstag bringt die Vorhersage Regen. Es sollte halt trocken oder richtig nass sein, bei Mischverhältnissen fahren bringt wenig. Für mich wäre Regen wichtig, im Regen hatten wir dieses Jahr große Probleme. Trocken wäre aber natürlich auch nicht schlecht.»

Mittwoch soll das Wetter am Besten sein, da ist Althea BMW aber planmäßig schon wieder auf dem Heimweg. «Wir müssen mal fragen, vielleicht geht es, dass wir diesen Tag noch mitnehmen», meinte Reiterberger. «Ein Tag mit gescheitem Wetter wäre wichtig.»

Althea BMW hat eine neue Schwinge und eine neue Umlenkung dabei. «Ich will einen guten Rhythmus und eine gute Grundabstimmung fürs Moped finden», hielt der 22-Jährige fest. «Wir müssen uns auch an das neue Elektronikreglement herantasten, geteilte Drosselklappen sind nicht mehr erlaubt. Wir müssen 2017 mit den Seriendrosselklappen fahren, das sollte nicht das Problem sein, das kenne ich aus der Vergangenheit. Man muss die Elektroniksachen wie Traktionskontrolle und so weiter aber alles anpassen. Das kann man im Regen wie im Trockenen machen.»

Der Youngster weiter: «Für mich ist wichtig, dass wir eine gute Basis für das Bike finden, dass ich wieder schnell werde, das steht im Vordergrund. Nächstes Jahr muss es passen. Ich weiß selber, dass dies das wichtigste Jahr für mich wird. Da muss ich gute Leistungen zeigen, sonst bin ich weg vom Fenster. Ich lebe meinen Traum und fahre Motorrad, das ist mein Job, besser geht es nicht. Aber ich möchte natürlich gute Resultate heimfahren und nicht nur rumkutschen, so wie es in letzter Zeit war.»

«Wenn wir die Daten mit Torres seinen übereinanderlegen, dann bin ich beim Bremsen viel zu weit weg. Meine Stärke ist normal die Bremsphase, die war die letzten Jahre immer der Hammer. Auch dieses Jahr bei guten Rennen wie in Sepang oder Misano. Momentan ist das meine Schwäche, ich bin am Kurveneingang viel schwächer als Torres. Normal hatte ich immer 1 oder 2 Bar mehr Bremsdruck als er, aber das geht momentan nicht. Wir haben uns da ein bisschen verrannt, ich mich auch.»

«Ich habe immer extrem spät gebremst, einen Haken geschlagen und umgedreht. So wie Chaz Davies oder Jonathan Rea das machen, das ist der Extremfall. So gut konnte ich das wahrscheinlich nicht, aber ich war nahe dran. Max Neukirchner hat mal gesagt, dass ich auf der Bremse wie der Davies bin. Das war meine Stärke, aber das vermisse ich, seit ich auf das WM-Bike umgestiegen bin. Mir fehlt es damit an Vertrauen fürs Vorderrad. Diese Stärke habe ich komplett verloren, seit Lausitzring wurde es immer schlechter.»

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