Markus Reiterberger geht hart mit sich ins Gericht
Markus Reiterberger will diese Saison schnell vergessen
Nur wenige Fahrer sind so ehrlich zu sich selbst wie Markus Reiterberger. Er transportiert dies auch nach außen, lässt die Leute an seinen Emotionen teilhaben.
Egal welcher Art.
Dafür lieben ihn die Fans – und die Medien.
Reiti hat sich in der Superbike-WM 2016 viel Respekt erarbeitet. Auch wenn es seit seinem schlimmen Sturz in Misano (Wirbelbrüche) und der anschließenden monatelangen Verletzungspause mehr schlecht als recht lief, ist eines klar: Talent vergeht nicht. Und der Bayer hat jede Menge davon, wie er mit Rang 5 in Buriram bewies. In Sepang wäre es ohne Elektronikprobleme sogar Rang 4 geworden.
Beim Saisonfinale in Katar lief es vom ersten Training an nicht. Ständige technische Probleme ruinierten seine Sessions, sie alle kann man unter Pech abhaken, es lag nicht an mangelnder Vorbereitung oder Wartung der S1000RR.
Es passte ins Bild, dass er das erste Rennen am Samstag wegen überhitztem Motor vorzeitig beenden musste.
Im zweiten Lauf am Sonntag fuhr er zwischenzeitlich auf Rang 9, im Ziel kam er aber nur als 15. an – 17 sec hinter der besten BMW auf Rang 6 (Jordi Torres).
«Mein letztes gutes Rennen war Misano, wo ich mich das ganze Wochenende gut gefühlt habe und gut dabei war», grübelte der 22-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Seitdem ist der Wurm drin, ich weiß nicht woran das liegt. Nach meiner langen Verletzungspause war ich im ersten Test vor dem Lausitzring super schnell, auf dem Lausitzring war ich am ersten Tag auch noch schnell – seither ist der Wurm drin. Ich habe kein Gefühl fürs Motorrad, es fühlt sich an, als wäre in der Mitte eine Gelenk drin.»
Reiti sucht die Schuld für seine Ergebnisse nicht nur beim Motorrad, er sinniert auch über seine Leistungen: «Vom Fahrerischen Können bin ich momentan nicht in Bestform, die Saison hat mich ganz schön hergenommen. Es liegt nicht nur am Set-up, die letzte Zeit kam einfach alles zusammen.»