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Verzögerungen mit Honda-Motor: Keine ideale Welt

Von Ivo Schützbach
Anfang Oktober 2016 wurde die neue Honda Fireblade auf der Intermot in Köln vorgestellt. Das Honda World Superbike Team bekommt sie nicht vor Mitte Dezember, erst Ende Januar 2017 dürfen sie Bradl und Hayden fahren.

Seit Monaten grassiert in Hondas Superbike-Team die Vorfreude auf die neue CBR1000RR SP2 Fireblade, mit der nach 2007 (James Toseland) endlich wieder um den WM-Titel gekämpft werden soll.

Doch das Bike wurde erst Anfang Oktober vorgestellt, das Rennteam bekommt die Fireblade erst Mitte Dezember. Die ersten beiden Wintertests in Aragón und Jerez müssen Stefan Bradl und Nicky Hayden mit der 2016-Maschine absolvieren.

Für Januar hat Honda zwei weitere Tests angesetzt, in Jerez und Portimão, dann wird das Material bereits nach Australien verschickt, wo am letzten Februar-Wochenende der Auftakt der Superbike-WM 2017 steigt. In der Woche vor dem ersten Rennen gibt es zwei weitere Testtage auf Phillip Island.

Für die Rennen in Australien und zwei Wochen später in Thailand hat Honda die erste Ausbaustufe des neuen Motors im Gepäck, am ersten April-Wochenende ist im MotorLand Aragón in Spanien Europaauftakt, dafür gibt es die zweite Ausbaustufe.

«Das mit den Evolutionsstufen bezieht sich auf alle Teile am Motorrad», erklärte Pieter Breddels, der Technische Koordinator des Honda-Teams, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Am wichtigsten ist natürlich der Motor. Erst gehen wir auf Nummer sicher, parallel läuft die Entwicklung. Wir wollen aber auch den Tank, den Sitz und das Heck ändern, das kommt alles erst für Europa. Auch die Verkleidung. Erst bauen wir eine, dann machen wir Aerodynamik-Studien, dann gibt es eine Ausbaustufe.»

Ist es nicht ein Riesennachteil für euch, wenn ihr erst ab dem dritten Rennen in Aragón das neue Material zur Verfügung habt? «Ja und nein», entgegnete Breddels. «Die Chassis-Maße werden sich nicht ändern, vielleicht die Steifigkeit, aber das können wir selber ändern. Das erste Rennen ist auf Phillip Island, dort wird Stufe 1 des Motors reichen. In der Theorie ist es natürlich schwieriger, wenn wir von Rennen zu Rennen entwickeln müssen. Aber wir haben schon dieses Jahr gesehen, dass Kawasaki während des Jerez-Tests letzten Winter zwei Sekunden schneller war, aber im Rennen konnten wir mithalten. Es ist, wie es ist. In einer idealen Welt hätten wir die neuen Motoren seit Juni. Wir sind trotzdem zuversichtlich, dass wir mit dem Motor einen Riesenschritt machen. Und gespannt, ob uns das näher an die Spitze bringt.»

Weil der Motor so spät kommt, hat Honda dem Rennteam Unterstützung zugesagt. Wie genau wird die Zusammenarbeit bei der Motorenentwicklung zwischen Honda, eurem Motorenpartner Cosworth und eurer eigenen Tuningabteilung aussehen? «Honda liefert Cosworth Informationen», verdeutlichte Breddels. «Das läuft direkt zwischen diesen beiden. So kann Cosworth mit der Entwicklung beginnen und bereits Teile bestellen. Wir kümmern uns dann um die Feinheiten beim Tuning, um den letzten Schliff. Wir sorgen dafür, dass die Zuverlässigkeit gewährleistet ist und wir die letzten PS finden. Cosworth hingegen ist für die Entwicklung zuständig, sie definieren die Entwicklungsstufen, entwerfen den Zylinderkopf oder die Nockenwellen. Natürlich sind wir immer in Kontakt, Cosworth hat viel mehr Ressourcen, Personal, Erfahrung, Maschinen und Testprogramme als wir.»

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