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Eugene Lavertys Gründe für seinen 2-Jahres-Vertrag

Von Gordon Ritchie
«Fühle mich auf der Aprilia wie zuhause», sagt Eugene Laverty

«Fühle mich auf der Aprilia wie zuhause», sagt Eugene Laverty

Nach drei Jahren MotoGP ist Eugene Laverty zurück in der Superbike-WM. SPEEDWEEK.com schilderte er seine Eindrücke vom ersten verregneten Testtag in Jerez auf der werksunterstützten Milwaukee-Aprilia.

2013 wurde Eugene Laverty mit der Aprilia RSV4 hinter Tom Sykes (Kawasaki) Vizeweltmeister. Nach drei vergleichsweise erfolglosen Jahren in MotoGP konnte es der Nordire in Jerez kaum erwarten, zu seiner alten Freundin zurückzukehren. Auch wenn die äußeren Bedingungen mit dem vielen Regen nicht eben für Schmetterlinge im Bauch sorgten.

«Ich fuhr nur 20 Runden, fühle mich auf dem Motorrad aber schon jetzt wie daheim», bemerkte Laverty. «Ich war im Nassen auf Anhieb schnell und hatte auch ein gutes Gefühl für das Motorrad. Mit den Reifen komme ich gut zurecht, dabei hatte ich keine schönen Erinnerungen an sie, früher kam ich mit ihnen nicht zurecht. Beeindruckt war ich auch von der Aprilia-Elektronik: Sie ist so gut wie ich dachte – wenn nicht besser.»

Aprilia hatte letztmals 2014 ein Werksteam in der Superbike-WM, damals holte der Hersteller aus Noale mit dem Franzosen Sylvain Guintoli den Titel. Seither wurde an der Maschine kaum etwas entwickelt, Aprilias Hauptaugenmerk gilt MotoGP.

«Trotzdem ist das nach wie vor eine echte Rennmaschine», hielt Laverty fest. «Gegenüber 2013 wurden nur Kleinigkeiten verändert. Positiv heute war, dass ich mich in Ruhe um meine Sitzposition kümmern konnte, es gab wegen des Wetters keinen Zeitdruck. Milwaukee ist ein sehr professionelles Team.»

Professionell genug, um gegen Kawasaki und Ducati um den Titel zu kämpfen, fragte SPEEDWEEK.com. «Ich will nächstes Jahr Weltmeister werden, deshalb kam ich zurück», unterstrich Laverty. «Ich hätte in MotoGP bleiben können, mit dem mir angebotenen Motorrad würde ich aber höchstens um Rang 10 kämpfen. Ich weiß was Milwaukee Aprilia leisten kann, deshalb habe ich für zwei Jahre bei ihnen unterschrieben. Ich fühle mich bereit für den Titel. Es ist auch nicht so, dass ich das Motorrad erst lernen muss, das ist auch ein Schlüssel zum Erfolg. Will ein neues Projekt im ersten Jahr um den Titel kämpfen, ist das sehr ambitioniert. Hier ist es aber so, als würde ich nach Hause kommen. Mit diesem Motorrad habe ich bereits zehn Rennen gewonnen. Das ist zwar ein paar Jahre her, aber ich bin heute ein stärkerer und kompletterer Rennfahrer.»

In welchen Bereichen hast du dich verbessert? «Heute weiß ich genau, was für ein Motorrad ich brauche», erklärte der in Monaco wohnhafte 30-Jährige. «Ich habe so oft die Kategorie und das Motorrad gewechselt, dass aus mir ein sehr anpassungsfähiger Fahrer wurde. Ich kann den Technikern heute auch sehr genau erklären, was ich auf dem Motorrad fühle oder woran es mangelt.»

Zeiten Superbike-Test Jerez, Montag (21.11.):

1. Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) 1’54.0 min
2. Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia) 1’54.5
3. Stefan Bradl (Honda) 1’55.7
4. Jordi Torres (Althea BMW) 1’56.1
5. Marco Faccani (Althea BMW STK1000) 1’57.1
6. Andrea Zaccone (MV Agusta WSS) 1’57.8
7. Massimo Roccoli (MV Agusta WSS) 1’57.9
8. Markus Reiterberger (Althea BMW) 1’58.1
9. Jérémy Guarnoni (Pedercini Kawasaki STK1000) 2’02.01

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