Yamaha-Teamchef Paul Denning: «Gut für Sponsoren»
Alex Lowes könnte von der neuen Start-Regelung profitieren
In der Superbike-WM 2016 gab es stolze neun Doppelsiege und nur drei Piloten waren dazu fähig: Weltmeister Jonathan Rea gewann auf Phillip Island, in Assen und Misano, sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes dominierte in Donington Park. Den Vogel schoss aber Ducati-Star Chaz Davies ab, der in Aragón, Imola, Magny-Cours, Jerez und Katar jeweils beide Rennen gewinnen konnte.
Für die Dorna war das wohl zu eintönig, denn mit dem neuen Reglement für die Startaufstellung des zweiten Superbike-Laufs zielt man darauf ab, dem Sieger des ersten Laufs einen weiteren Triumph zu erschweren – er muss ab 2017 von der neunten Position starten.
Pata Yamaha-Teamchef Paul Denning schätzt diese Neuerung als Chance ein, statt als Gefahr. «Wichtig ist doch erstmal nur, dass es für alle gleich ist», betont Denning bei Bikesportnews. «Das ist anders als bei mancher Änderung im technischen Reglement, das unweigerlich das eine Bike schwerer trifft als ein anderes. Diese neue Regelung bringt einfach nur etwas mehr Spannung und Unberechenbarkeit in den zweiten Lauf.»
Am späteren Ergebnis, so Denning weiter, wird die geänderte Startaufstellung aber nicht wesentlich etwas ändern. «In Katar startete Jonathan Rea beim Restart vom zweiten Rennen als Neunter. Nach einer Runde war er Fünfter, nach der zweiten Runde schon Dritter und nach fünf Runden Zweiter», zählt der Crescent-Boss auf. «Den Sieg konnte er nur wegen eines unglaublichen Chaz Davies nicht einfahren. Die Ausgangsposition wird keinen grossen Effekt auf das Rennergebnis haben.»
Dennoch sieht Denning einen Mehrwert für die Superbike-WM. «Die geänderte Startaufstellung sorgt bei den Teams, die normalerweise nicht in der ersten Reihe stehen, für mehr Sichtbarkeit der Sponsoren», ist Denning überzeugt. «Aber egal wie man dazu steht, alle Teams müssen die Möglichkeit haben sich zu entwickeln, um dadurch auch die Serie zu stärken.»