Anthony Wests Superbike-WM-Pläne sind gescheitert
Anthony West hat keinen Job für 2017
Pedercini Kawasaki ist neben IodaRacing Aprilia, sofern die Italiener Geld für eine zweite RSV4 auftreiben, und möglicherweise Toth Yamaha das einzige Team, das noch einen Platz für die Superbike-WM 2017 frei hat.
Problematisch für die Truppe um Lucio Pedercini: Sie haben von Kawasaki zwar sehr gutes Material, das nahe an den Werksmaschinen von Jonathan Rea und Tom Sykes dran ist, aber es mangelt an Budget.
WM-Vermarkter Dorna machte Pedercini zur Auflage, dass er einen schnellen Fahrer verpflichten muss. Nachdem Leon Haslam ablehnte und lieber erneut Britische Meisterschaft fährt, stand Anthony West oben auf der Wunschliste. Doch während der Australier Geld verdienen will, nützte Pedercini die letzten Jahre Bezahlfahrer, um das Budgetloch zu füllen.
Inzwischen ist klar: Es wird zu keiner Einigung zwischen Pedercini und West kommen. Weil der 35-Jährige auch in keinem anderen Superbike-WM-Team unterkommt, versucht er erneut ein eigenes Team auf die Beine zu stellen. Zumindest für den Saisonstart auf Phillip Island – und in der Supersport-Klasse.
Diesen Weg ging West auch 2016, mit Sponsor «X50 Green Tea» stürmte er in Australien mit einer Yamaha R6 hinter Randy Krummenacher und Federico Caricasulo auf Rang 3.
«Ich suche Sponsoren, um mit Wildcard auf Phillip Island dabei sein zu können», appelliert West. «Ich würde mit einem australischen Team und einem selbst aufgebauten Motorrad antreten. 2016 haben wir es gleich gemacht und ich fuhr aufs Podium, obwohl die Maschine zu wenig Leistung hatte. Für nächstes Jahr bauen wir ein besseres Bike und versuchen zu gewinnen. X50 Green Tea stellen mir das Bike, ich muss mich um das Team, die Einschreibung und die Logistik kümmern.»
Für die restliche Saison 2017 ist West für alle WM-Angebote offen, sein japanisches 600er-Yamaha-Team hat ihm angeboten, in der Asiatischen Meisterschaft weiterzumachen. Dort gibt es aber nicht genügend Rennen, um den Kalender zu füllen. Nationale Meisterschaften wie BSB oder IDM sind für den Australier derzeit kein Thema.