Nicky Hayden (11.): «Wie weit können wir schon sein?»
Nicky Hayden sieht noch viel Arbeit auf sich zukommen
Erst Ende Januar absolvierte Red Bull Honda das Roll-out mit der neuen CBR1000RR, sofort wurden ernsthafte Probleme an der Elektronik und beim mechanischen Grip offenkundig. Seit dem wurde bei Ten Kate und Cosworth unermüdlich an Lösungen gearbeitet. Beim zweitägigen Test auf Phillip Island sah man das Ergebnis dieser Bemühungen: Nicky Hayden landete am ersten Tag auf der elften Position, Teamkollege Stefan Bradl unmittelbar dahinter als Zwölfter.
«Ich glaube, es schaut hier für uns etwas besser aus», meinte der US-Amerikaner gegenüber SPEEDWEEK.com zögerlich. «Wegen des wechselhaften Wetters lässt sich das aber nicht wirklich gut beurteilen. Definitiv ist die Leistungsentfaltung jetzt angenehmer und das Motorrad insgesamt reagiert spürbar besser. Ich würde mich hier gerne schon mit dem Feintuning beschäftigen, aber davon kann überhaupt keine Rede sein.»
«Wir sind mindestens eine Sekunde von der Pace entfernt, uns steht also noch reichlich Arbeit bevor», ergänzte der 35-Jährige. «Wir suchen immer noch die Richtung; Feintuning an der Rennabstimmung wäre prima, wir beschäftigen uns aber noch mit gröberen Dingen. Bei der neuen Fireblade ist die Front leichter, der Grip am Hinterrad ist gut. Insgesamt fühlt sich die alte und neue CBR1000RR sehr ähnlich an – aber das neue Bike schaut viel besser aus! Wir haben die neue Honda aber erst im Januar bekommen und bei den Tests in Europa lief es nicht sehr gut – wie gut vorbereitet können wir da schon sein?»
Der immer wieder einsetzende Regen machte den ersten Testtag zusätzlich schwierig. «Zuerst ist die Strecke trocken und man attackiert, bei Lucky Heights ist dann aber mit einem Mal alles nass – da hat es mich auch einmal fast rausgehauen», erklärte Hayden. «Dann fährt man mit Regenreifen raus und stellt fest, dass alles mehr oder weniger trocken ist und kommt wieder an die Box. Das ist echt frustrierend. Dennoch war der Grip hervorragend, da müssen wir uns wohl bei den MotoGP-Jungs bedanken, dass sie viel Gummi auf den Asphalt gebracht haben.»
Zeiten Phillip-Island-Test, Montag 20. Februar
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit/Diff |
---|---|---|---|
1 | Xavi Forés | Ducati | 1:31,412 min |
2 | Jonathan Rea | Kawasaki | +0,411 sec |
3 | Marco Melandri | Ducati | +0,804 |
4 | Michael vd Mark | Yamaha | +1,028 |
5 | Leon Camier | MV Agusta | +1,179 |
6 | Tom Sykes | Kawasaki | +1,251 |
7 | Alex De Angelis | Kawasaki | +1,275 |
8 | Chaz Davies | Ducati | +1,311 |
9 | Lorenzo Savadori | Aprilia | +1,425 |
10 | Alex Lowes | Yamaha | +1,757 |
11 | Nicky Hayden | Honda | +1,786 |
12 | Stefan Bradl | Honda | +1,941 |
13 | Jordi Torres | BMW | +2,070 |
14 | Eugene Laverty | Aprilia | +2,223 |
15 | Markus Reiterberger | BMW | +2,424 |
16 | Joshua Brookes | Yamaha | +2,847 |
17 | Randy Krummenacher | Kawasaki | +3,410 |
18 | Román Ramos | Kawasaki | +3,973 |
19 | Riccardo Russo | Yamaha | +3,983 |
20 | Ayrton Badovini | Kawasaki | +5,798 |
21 | Ondrej Jezek | Kawasaki | +7,146 |