Ducati-Star Marco Melandri kämpft allein gegen Briten
Wann kann Marco Melandri (Ducati) seinen ersten Saisonsieg einfahren?
Obwohl Marco Melandri seit 18 Monaten kein Rennen gefahren war, beeindruckte der Superbike-Rückkehrer bei den ersten beiden Saisonmeetings 2017 mit zwei dritten Plätzen sowie einem vierten Rang. In der Gesamtwertung belegt der 34-Jährige den fünften Rang und ist damit erster Verfolger einer Armada britischer Piloten: Vor dem Italiener sind Jonathan Rea (Kawasaki), sein Ducati-Teamkollege Chaz Davies, Tom Sykes (Kawasaki) und Alex Lowes (Yamaha) platziert.
Übrigens: Seit dem Sieg von US-Star Nicky Hayden (Honda) im Regenrennen von Sepang 2016 gewannen ausschließlich Rennfahrer aus dem Vereinigten Königreich, namentlich Rea (8), Davies (7) und Sykes (4).
Die britische Dominanz an der Spitze scheint 2017 wenig gefährdet zu sein. Die neue Honda Fireblade von Hayden und Stefan Bradl ist noch nicht siegfähig, auch Michael van der Mark hat sich noch nicht auf die Yamaha R1 eingeschossen. Einzig Melandri kann aktuell zugetraut werden, die Siegserie der Briten zu unterbrechen.
Das fünfte Meeting in Imola wäre dafür ein idealer Ort! «Ich würde lieber schon früher gewinnen, je eher desto besser», sagte Melandri bei unseren Kollegen von GPOne. «Leider ist es aber so, dass ich dort noch nie eine Podiumsplatzierung erreichte habe. Das ist echt schade, denn eigentlich liegt mir der Streckencharakter.»
Dann vielleicht bereits beim Europaauftakt in Aragón? Dort holte er 2011 mit Yamaha und 2012 mit BMW jeweils einen Sieg und einen zweiten Platz. «Aragón ist Davies-Land, das hat er in Vergangenheit mehrfach bewiesen. Auch Rea wird dort sehr stark sein», befürchtet der 19-fache Superbike-Laufsieger. «Chaz und ich sind Verbündete, weil wir im selben Team fahren und für Ducati starke Ergebnisse einfahren wollen. Und wir wollen die Lücke zu Kawasaki schließen.»