Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tom Sykes trickste Marco Melandri gleich zweimal aus

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes (66) bremste Marco Melandri jeweils aus

Tom Sykes (66) bremste Marco Melandri jeweils aus

Letzte Runde, letzte Kurve – und jedes Mal behielt Tom Sykes (2.) gegen Marco Melandri die Oberhand. Wie der Engländer das zweite Rennen der Superbike-WM in Buriram anging, verriet er SPEEDWEEK.com.

Gegen Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea, der in den ersten vier Rennen 2017 vier Siege holte und am Sonntag für den 200. britischen Superbike-Triumpf sorgte, ist für Tom Sykes momentan kein Ankommen. Doch zumindest den Rest des Feldes hat der Weltmeister von 2013 weitgehend im Griff.

In Thailand eroberte Sykes einen dritten und einen zweiten Platz, er holte sechs Punkte mehr als Ducati-Werksfahrer Chaz Davies, der in der Weltmeisterschaft jetzt nur noch acht Punkte vor ihm liegt. Zu Rea fehlen dem Zweitplatzierten Waliser allerdings bereits 30 Punkte.

Sykes wird nachgesagt, dass er nur von der Spitze weg überragend schnell fahren kann, dass Zweikämpfe nicht zu seinen Stärken gehören. In Buriram schlug er Marco Melandri jeweils in der letzten Kurve der letzten Runde und riss damit die 40.000 Fans auf dem Chang Circuit von den Rängen.

«Mein Rennen war akzeptabel, ich kam in den ersten Runden nur nicht auf Speed, was sehr seltsam ist», grübelte Sykes im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Gegen Rennende war mein Speed großartig, auch die Konstanz passte.»

Der Kawasaki-Werksfahrer hatte es erneut mit Ducati-Star Marco Melandri zu tun, wie schon im ersten Rennen am Samstag kam es auch im zweiten Lauf erst kurz vor der Zielflagge zum Showdown – und wieder behielt Sykes die Oberhand, dieses Mal wurde es Rang 2.

«Vielleicht hätte ich ihn früher überholen können, aber Marco war schnell» überlegte der zweifache Vater. «Außerdem wollte ich ihm keine Chance geben zu kontern. Marco bremste schon in den vorherigen Runden etwas früher, er war in Schwierigkeiten. Ich dagegen hatte viel Spielraum. Im Kurvengeschlängel vor der letzten Gerade war er schneller als ich, also musste ich es genau auf den Punkt bringen. Meine letzte Runde war eine 1:33,7 min, meine beste Runde. Diese Zeit beweist, wie hart ich an mir arbeite und wie sehr ich lerne, ich muss das Motorrad entgegen meinem natürlichen Stil fahren. Mehr als der zweite Platz war für mich nicht möglich, Rea war die ersten zwei Events superstark. Er ist schon seit drei Jahren sehr konstant – das muss ich akzeptieren. Ich schließe die Lücke zu ihm, das geht nur nicht schnell genug.»

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