Tom Sykes (3.): «Die Ducati hatten unfassbaren Speed»
Tom Sykes (66) führt die Verfolger an – Rea und Melandri sind enteilt
Weltmeister Jonathan Rea fuhr in Thailand ein einsames Rennen, der Polesetter setzte sich vom Start weg ab, im Ziel hatte er 6,279 sec Vorsprung auf Ducati-Ass Chaz Davies.
Im Duell mit Marco Melandri (Aruba Ducati) sicherte sich Reas Teamkollege Tom Sykes in der letzten Runde den letzten Podestplatz – mit bedenklichen 8,165 sec Rückstand nach 20 Runden.
«Zu Rennbeginn machten mir die Bremsen Sorgen, ich konnte nicht hart genug reinpacken», erklärte Sykes. «Kurvenmitte brachte mich das ganz schön aus der Balance. Danach war meine Pace recht konstant, ich konnte Marco gegen Rennende einholen.»
Und in einem sehenswerten Manöver überholen.
«Das habe ich 19 Runden lang geplant», schmunzelte der Engländer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe die ganze Zeit gepusht, die ZX-10RR erlaubte mir aber nicht alles zu tun, was ich wollte. Drei Runden vor Ende dachte ich mir, dass es schwierig werden könnte. Ich fuhr einige der Kurveneingänge anders und achtete auf meine gebrauchten Reifen. Mir war klar, dass Marco in einigen Abschnitten sehr stark ist, der letzte Sektor war nicht mein bester. Trotzdem habe ich es auf den Punkt gebracht und konnte einen Blockpass machen. Den Scheitelpunkt verpasste ich danach, es reichte aber bis zur Ziellinie. Die Ducati hatten unfassbaren Speed, sie überholten mich auf jeder Geraden. Letztlich habe ich gute Arbeit abgeliefert. Mit Rang 3 bin ich zufrieden, gleichzeitig bin ich aber auch enttäuscht, dass ich in den ersten fünf Runden nicht mithalten konnte. Für das Rennen am Sonntag brauchen wir eine andere Strategie»
Platz 3 im ersten Rennen bedeutet, dass Sykes am Sonntag aus der dritten Startreihe losfahren muss, von Platz 7. «Wir werden trotzdem versuchen das Motorrad und letztlich das Ergebnis zu verbessern», versprach der Vizeweltmeister.
Weshalb hast du mit Einschränkungen zu kämpfen und Rea fährt mit dem gleichen Motorrad in einer anderen Welt? «Das hängt mit meinem Fahrstil zusammen», analysierte Sykes. «Ich will die technischen Änderungen für dieses Jahr nicht als Entschuldigung anführen. Ich versuche damit klar zu kommen und nicht drumherum zu arbeiten, aber das braucht Zeit. Ich fahre anders als Johnny, bremse viel tiefer in die Kurven hinein. Das hat einen Effekt, aber so langsam komme ich damit klar. In den Wintertests habe ich das bereits bewiesen, die Ergebnisse auf Phillip Island waren ordentlich und jetzt Rang 3 ist nicht schlecht. Ich brauche noch etwas Zeit – hoffentlich nicht zu lange.»
Obwohl erst drei Rennen gefahren sind, liegt Sykes als Dritter der Weltmeisterschaft mit 42 Punkten bereits 33 zurück.